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Linde-Aktie unter Druck – so sollten Anleger jetzt handeln

Linde-Aktie unter Druck –  so sollten Anleger jetzt handeln
Foto: Linde AG
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Lukas Meyer 31.10.2025, 15:15 Lukas Meyer

Der weltgrößte Industriegasekonzern Linde hat im dritten Quartal erneut Bestmarken erreicht. Der Gewinn übertraf die Erwartungen, die Prognose wurde präzisiert. Dennoch geriet die Aktie unter Druck – charttechnisch ist der Dauerläufer derzeit angeschlagen.

Der Umsatz lag mit 8,62 Milliarden Dollar exakt auf Höhe des Marktkonsenses und drei Prozent über dem Vorjahreswert. Der bereinigte Gewinn je Aktie betrug 4,21 Dollar nach 4,01 Dollar im Vorjahresquartal und übertraf damit leicht die Analystenerwartung von 4,17 Dollar. Der ausgewiesene Gewinn je Aktie belief sich auf 4,09 Dollar nach 3,98 Dollar im Vorjahr.

Damit ist es Linde bereits zum 27. Quartal in Folge gelungen, die Analystenschätzungen beim Gewinn je Aktie zu übertreffen.

Das bereinigte operative Ergebnis lag bei 2,56 Milliarden Dollar, die operative Marge bei 29,7 Prozent – marginal unter dem Vorjahreswert. Der freie Cashflow erreichte 1,67 Milliarden Dollar und übertraf damit die Prognose von 1,63 Milliarden Dollar. Der operative Cashflow belief sich auf 2,95 Milliarden Dollar. Akquisitionen erhöhten den Konzernumsatz um rund ein Prozent.

Ziele präzisiert

Im laufenden Jahr erwartet Linde nun einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 16,35 und 16,45 Dollar, was einem Anstieg um fünf bis sechs Prozent entspricht. Zuvor lag die Spanne bei 16,30 bis 16,50 Dollar. Für das vierte Quartal peilt der Konzern ein bereinigtes EPS von 4,10 bis 4,20 Dollar an. Der Kapitalaufwand soll 2025 zwischen fünf und fünfeinhalb Milliarden Dollar liegen, um Wachstum und die rund 7,1 Milliarden Dollar umfassende Projektpipeline im Gasgeschäft zu unterstützen.

Linde hatte bereits in den beiden Vorquartalen eine ähnlich vorsichtige Anpassung vorgenommen. Der Konzern bleibt damit seiner konservativen Prognosepolitik treu, die seit Jahresbeginn für Zurückhaltung sorgt, obwohl die Zahlen regelmäßig über den Erwartungen liegen.

Regionale Unterschiede im Fokus

In den Americas stiegen die Erlöse um sechs Prozent auf 3,85 Milliarden Dollar, getragen von höheren Preisen und stabilen Volumina. Die operative Marge lag bei soliden 31,2 Prozent. In Asien-Pazifik fiel das Wachstum mit einem Umsatzplus von einem Prozent auf 1,74 Milliarden Dollar verhaltener aus, belastet durch schwächere Preise im Heliumgeschäft. Die Marge sank auf 28,1 Prozent. In der Region EMEA stieg der Umsatz um drei Prozent auf 2,18 Milliarden Dollar bei einer verbesserten Marge von 35,9 Prozent. Das Engineering-Segment verzeichnete zwar einen Umsatzrückgang auf 519 Millionen Dollar, hielt aber mit 19,5 Prozent eine ordentliche Marge.

Auch Konkurrent Air Liquide trotzt dem Gegenwind

Auch Wettbewerber Air Liquide hatte am Dienstag solide Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Trotz Währungseinflüssen und den schwierigen Marktbedingungen blieb der französische Konzern operativ auf Wachstumskurs, gestützt durch das Geschäft mit medizinischen Gasen.

Charttechnisch angeschlagen

Nach Veröffentlichung der Zahlen geriet die Linde-Aktie unter Druck und verlor im frühen US-Handel am Freitag rund zwei Prozent auf 421,50 Dollar. Damit notiert der Titel weiter unter dem kurzfristig wichtigen 50-Tage-Durchschnitt bei 465,53 Dollar und knapp oberhalb der Unterstützung bei 415 Dollar. Diese muss nun halten, sonst droht aus technischer Sicht weiterer Abgabedruck. Langfristig bleibt Linde ein Qualitätswert – kurzfristig überwiegen aber Gewinnmitnahmen.

Linde (WKN: A3D7VW)

Linde liefert einmal mehr Rekordgewinne und bestätigt seine operative Stärke. Die eng gefasste Prognose zeigt Kontinuität und Vorsicht – ein Markenzeichen des Konzerns. Trotz kurzfristiger charttechnischer Schwäche bleibt das Fundament stark. Langfristig orientierte Anleger können dabeibleiben. Neueinsteiger warten hingegen eine charttechnische Trendwende ab.

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