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Foto: Börsenmedien AG, Linde
07.05.2021 Marion Schlegel

Linde-Aktie mit neuem Rekordhoch – Wasserstoffgeschäft soll sich vervierfachen

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Linde

Der weltweit größte Industriegase-Konzern Linde legt nach einem Gewinnplus im Auftaktquartal die Messlatte für den Jahresgewinn höher. Linde habe dank der Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells und der wirtschaftlichen Erholung erneut hervorragende Ergebnisse erzielt, sagte Unternehmenschef Steve Angel am Donnerstag bei Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal. Mit Blick auf die Zukunft ist Angel zuversichtlich, dass das Unternehmen auch in den kommenden Jahren einen bedeutenden Wert für seine Aktionäre schaffen wird.

Linde (WKN: A2DSYC)

Für 2021 peilt Linde nun einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie von 9,60 bis 9,80 US-Dollar an, wie das im DAX notierte Unternehmen am Donnerstag in Guildford bei London mitteilte. Das sei ein Anstieg im Jahresvergleich um 17 bis 19 Prozent. Dabei profitiere Linde auch von günstigen Währungseffekten. Zuletzt war das Unternehmen von einem bereinigten EPS von 9,10 bis 9,30 Dollar ausgegangen. Für das zweite Quartal kalkuliert das Management mit 2,50 bis 2,55 US-Dollar.

An der Börse kam die Quartalsbilanz gut an. Der Aktie von Linde gelang der Sprung auf ein neues Allzeithoch. Auch am heutigen Freitag ging die positive Entwicklung weiter. Am Abend notiert die Aktie bei 246,35 Euro.

Künftig will der Linde-Chef das Geschäft mit Wasserstoff stark ausbauen. Linde erzielt laut Angel schon heute mehr als zwei Milliarden Dollar Umsatz mit Produktion, Vertrieb, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff. "Und angesichts der erwarteten Investitionsvorhaben von mehr als 100 Milliarden Dollar denke ich, dass sich unser Wasserstoffgeschäft in Zukunft vervierfachen könnte", sagte er vor wenigen Monaten. Gerade bei großen Transportmitteln wie Lastwagen, Zügen, Fähren und Bussen werde sich Wasserstoff zuerst durchsetzen.

Linde baut auch schon für eine Zeit ohne Angel als Chef vor. Wenn alles gut läuft, könnte Vorstandsmitglied Sanjiv Lamba in rund einem Jahr den Chefsessel übernehmen, schrieb das "Handelsblatt" vor ein paar Monaten unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Lamba, der bereits vor der Fusion mit Praxair bei Linde im Vorstand saß, leitet seit Januar das operative Geschäft. "Das nächste Jahr wird für Lamba das entscheidende sein", sagte Linde-Verwaltungsratschef Wolfgang Reitzle dem Blatt.

Direkt bestätigen wollte er die Spekulationen um die Neubesetzung des Chefsessels nicht. Der Verwaltungsrat werde rechtzeitig über die Nachfolge Angels entscheiden, sagte er. Wenn Lamba in den kommenden ein bis zwei Jahren Linde-Chef wird, dann dürfte Angel Verwaltungsratschef werden.

Linde ist in der Erfolgsspur. Das Kerngeschäft läuft gut, die Wasserstoff-Fantasie sorgt für zusätzlichen Schwung. Die Aktie zählt zu den Basisinvestments im DAX und dürfte ihre Rekordjagd fortsetzen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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