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Foto: Tesla
24.02.2020 Florian Söllner

Lieblingsaktie Tesla: Das kann Elon Musk besser als BMW und Daimler

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Tesla

Was hat er, was ich nicht habe? Grauhaarige deutsche Automanager legen derzeit ihre spitzen Bleistifte weg, mit denen sie Elektroauto-Offensiven planen, und blicken fragend auf Elon Musk. Ihm fliegen die Herzen der Kunden und Aktionäre zu wie keinem. Auch BMW oder Audi können autonomes Fahren, Batterietechnologie und digitale Gadgets – doch nicht die Marketing-Magie von Tesla. Beispiel Superbowl: Audi, Ford und Porsche schalteten für Millionen Dollar Werbung für ihre Elektroauto-Renner. Doch der größte PR-Coup ist Tesla gelungen – und das gratis: Football-Stars schwärmten CNBC von ihren „grandiosen“ Teslas vor, die „wie Flugzeuge beschleunigen“. Diese Begeisterung erklärt auch den Run auf die Aktien: Viele Fahrer haben das nötige Kleingeld und die Überzeugung, ein grandioses Auto zu fahren, um auch zu investieren. Der Höhenflug der Aktie ist ein weiteres Image-Plus für die junge, mutige Marke.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Aktionäre, die Tesla früh ihr Herz geschenkt haben, sind auf Wolke 7 und blicken mit rosaroter Brille nach vorn. ARK Invest malt die Zukunft in bunten Farben. Im Bull Case sollen die Autoverkäufe von 0,4 auf 7,1 Millionen bis 2024 abheben. Musk würde neben dem Autoverkauf auch 351 Milliarden Dollar Robotertaxi-Umsätze erzielen. Kursziel ARK: 15.000 Dollar. Wow! Schmetterlinge im Bauch der Anleger flattern in diesen Tagen wie auf Speed.

Realitätscheck

Doch eines Tages ist jeder Honeymoon vorbei – statt Zukunftsplänen werden Zahlen, Geld und Realität zum Thema. Die rosarote Brille reißt De­loitte-Autoexperte Dr. Thomas Schiller ARK von den Augen: „Robotertaxis sehe ich erst in über zehn Jahren relevant ankommen – denn dafür braucht es echte Autonomie auf Level 4+ oder 5.“ Auf Deutsch: Solche Robotertaxi-Wunschumsätze 2024 sind wohl eine Illusion. Ernüchternd ein Check der GoogleTrend-Begeisterung für das Model Y, das sich künftig laut Hyper-Bullen noch mehr als das erfolgreiche Model 3 verkaufen soll: Die neuen E-Renner sind gelungen, lösen aber bislang keine Adrenalinschübe wie das Model 3 aus.

Fans halten Musk die Treue. Doch er muss immer größere Geschenke mitbringen, um den ersten großen Ehe-Crash abzuwenden. Zahlenmensch und Wirtschaftsprofessor Aswath Damodaran rechnet vor: Tesla kann auf 1.000 Dollar steigen – doch nur, wenn sich die Erlöse bis 2030 mit jährlichen Wachstumsraten von 40 Prozent mehr als verzehnfachen.

Euphorie-Hoch

Luft und Liebe tragen eine Ehe und Aktie nicht ewig. Für Neueinsteiger wird ein Langfrist-Investment wohl ein steiniger Weg. Die Euphorie ist ein guter Zeitpunkt, ein paar Gewinne mitzunehmen. Eine Restposition kann gehalten werden. Manchmal sieht das Herz mehr.

Dieser Artikel ist in der AKTIONÄR-Ausgabe 08/2020 „Die 7 Lieblingsaktien der Deutschen“ erschienen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Fi­nanz­instrumente oder hierauf bezogene De­rivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla

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