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15.08.2019 Michel Doepke

Leoni: Was für ein irres Kursziel

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Leoni

Die Lage bei Leoni bleibt angespannt. Hausgemachte Probleme setzen dem Unternehmen immer stärker zu, im zweiten Quartal 2019 hat der Automobilzulieferer tiefrote Zahlen geschrieben. Auf die schwache operative Entwicklung im Berichtszeitraum reagieren die Analysten und reduzieren teils drastisch ihre Kursziele für die Leoni-Aktie. Vor allem Hauck & Aufhäuser sieht trotz des Kursdesasters in den letzten Monaten noch kräftiges Downside-Potenzial.

Kursziele gesenkt

Die Privatbank hat das Kursziel für Leoni von zehn auf vier Euro (!) gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Die weitere Geschäftsentwicklung des Autozulieferers lasse sich nur schwer abschätzen, schrieb Analyst Christian Glowa. Das Unternehme verbrenne weiterhin freie Mittel. Nennenswerte Kostensenkungen dürften erst Ende 2022 zu realisieren sein.

Auch JPMorgan hat an der Kurszielschraube gedreht. Nach den Zahlen zum zweiten Quartal kappt die US-Bank das Kursziel von 12,00 auf 7,60 Euro und belässt die Leoni-Aktie auf "Underweight". Die strukturellen und hausgemachten Probleme des Autozulieferers seien wohl nicht so schnell zu lösen, schrieb Analyst Jose Asumendi. 

Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für Leoni nach Zahlen von 14 auf zehn Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Die Aussichten des Autozulieferers hätten Folgen für die Schätzungen für 2019 und 2020 sowie das Kursziel, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn. Die Liquidität des Unternehmen bereite Sorgen.

Leoni (WKN: 540888)

Die Kommentare der Analysten sind eindeutig und bezeichnend für die angespannte Situation, in der sich der Automobil-Zulieferer befindet. Auch wenn die Aktie optisch günstig aussieht: Anleger sollten zunächst weiter einen Bogen um die Papiere von Leoni machen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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