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Die Aufholjagd nach dem katastrophalen ersten Halbjahr ist vertagt. An der Börse müssen die Anleger zum Start der zweiten Jahreshälfte wieder mit schmerzhaften Verlusten klarkommen. Am Dienstag sackt der DAX zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Anfang März ab. Bei neun Aktien sieht der Chart noch schlimmer aus.
Abgesehen von kurzen Erholungen dominieren weiterhin die Bären das Geschehen an der Börse. Chancen – etwa ein günstiger Einstieg bei Qualitätsaktien – ignorieren die Anleger, im Fokus stehen die Risiken. Das sind vor allem die steigenden Zinsen/die hohe Inflation, die Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs und die Probleme mit den Lieferketten.
Konjunktursensitive Werte stehen somit weit oben auf der Verkaufsliste. Im DAX fallen Volkswagen, Mercedes-Benz, Porsche und Covestro auf den tiefsten Stand seit 52 Wochen und lösen damit ein starkes Verkaufssignal aus. Ebenfalls auf einem 12-Monats-Tief: Deutsche Bank, HeidelbergCement, HelloFresh, Infineon und Vonovia.
Auch in der zweiten und dritten Reihe gibt es starke Verluste. Die Aktie von ProSiebenSat.1 büßt nach einem negativen Analystenkommentar sieben Prozent auf 8,04 Euro ein. Fielmann setzt seine Talfahrt vom Montag fort und verliert sechs Prozent auf 38,50 Euro.
Für die Fielmann-Aktie bedeutet das den tiefsten Stand seit 2013.
Die Stimmung am Markt ist schlecht, aber noch nicht schlecht genug, um eine Trendwende einzuleiten. Anleger müssen beim DAX mit dem Test des Tiefs bei 12.439 Punkten rechnen.
