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18.10.2019 Michael Schröder

Infineon vor Milliarden-Übernahme: Jetzt fehlt nur noch grünes Licht von Trump und Co

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Infineon Technologies

Im Juni kündigte der Infineon an, für neun Milliarden Euro den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor übernehmen zu wollen. Ende August stimmte die Mehrheit der Aktionäre des US-Konkurrenten dem Deal zu. Gestern hat auch die EU-Wettbewerbskommission grünes Licht für die Übernahme gegeben. Nun müssen noch die US-Behörden dem neun Milliarden Euro schweren Zusammenschluss zustimmen. Vorstand Reinhard Ploss will den Zukauf bis Anfang 2020 abgeschlossen haben.

Der nächste Schritt zum Big-Deal ist gemacht. Die EU hat keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen eine Übernahme des US-Halbleiterherstellers Cypress durch Infineon. Die letzte noch fehlende Voraussetzung ist die Zustimmung der US-Wettbewerbsbehörden. In der Vergangenheit war die angedachte Übernahme des US-Halbleiterspezialisten Wolfspeed am Veto der Kartellwächter gescheitert. Infineon-Vorstand Reinhard Ploss gibt sich aber zuversichtlich, dass es diesmal klappen wird.

Neue Nummer eins

Durch den Zukauf würde der DAX-Konzern weltweit zur Nummer acht unter den Chip-Herstellern aufsteigen – und die Nummer eins bei Chips für den Automobilmarkt werden. Außerdem macht diese Transaktion das Geschäftsmodell der Münchner deutlich robuster. Perspektivisch soll Infineon auch durch diesen Zukauf wieder zum dauerhaft hohen Wachstum der Vergangenheit zurückkehren.

Zusätzliche Wachstumspotenziale

Mit den US-Amerikanern erhält der Konzern Zugriff auf wichtige Kommunikationschips für die vernetzte Welt und auf stark gefragte Mikrocontroller – und spart sich damit die Kosten und die Zeit, diese selber zu entwickeln. Am Ende dürfte der Halbleiterriese seinem Ziel näherkommen, komplette Systeme aus einer Hand anzubieten, statt nur einzelne Produkte im Programm zu haben. „Mit der Transaktion können wir unseren Kunden das umfassendste Portfolio für die Verbindung der realen mit der digitalen Welt anbieten. Damit erschließen wir große zusätzliche Wachstumspotenziale in den Bereichen Automobil, Industrie und Internet der Dinge“, so Ploss.

Viele Vorteile

Der Konzern erwartet durch die Übernahme Kostensynergien von 180 Millionen Euro. Die ersten Beiträge werden aber erst im Jahr 2020 erwartet. Die volle Wirkung dürfte sich erst im Jahr 2022 und darüber hinaus entfalten. Dazu kommen erhebliche Umsatzsynergien von 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro, die sich aber auch erst zwischen 2025 und 2028 einstellen dürften.

Infineon Technologies (WKN: 623100)

Fakt ist: Die Technologieportfolios beider Gesellschaften ergänzten sich und eröffnen großes Potenzial in wachstumsstarken Zielmärkten Automotive, Industrie und Internet der Dinge. Winken die US-Behörden den Deal durch und geht der Übernahmeplan vom Vorstand auf, dürfte der Konzern mittelfristig operativ profitieren – und die Aktie deutlich höher notieren. Worauf es bei Infineon kurzfristig ankommt und wie Anleger agieren können, hat DER AKTIONÄR zuletzt mehrfach dargestellt.

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