Für Infineon ging es zuletzt deutlich aufwärts. Der Chipkonzern profitiert vor allem vom Trend zum Elektroauto und liefert beispielsweise Chips für VW und dessen Hoffnungsträger ID.3. und ID.4. Zudem hatte jüngst Konkurrent STMicroelectronics seine Jahresprognosen bereits zum zweiten Mal erhöht. Die Frage: Wie geht es nach dem jüngsten Kursanstieg für die Infineon-Aktie weiter?
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Infineon auf "Buy" mit einem Kursziel von 25,50 Euro belassen. Dies schrieb Analyst David Mulholland in einer am Dienstag vorliegenden Studie nach einem Gespräch mit dem Vorstand der Automotive-Sparte. Es seien langfristig positive Signale gesendet worden. Kurzfristig rechnet Mulholland, dass Infineon ebenso von der Halbleitererholung profitiert, wie es Branchenkollegen bereits gezeigt hätten.
(Noch) positiver ist die DZ Bank: Die Genossen haben die Kaufempfehlung bestätigt und den fairen Wert je Infineon-Aktie von 26,70 auf 29,00 Euro angehoben, was ausgehend vom aktuellen Kursniveau weiteres Aufwärtspotenzial von mehr als zehn Prozent bedeutet. Die Autosparte des Halbleiterherstellers habe die Talsohle hinter sich, so die Analysten. Die steigende Nachfrage nach Elektroantrieben und Fahrassistenzsystemen, die einen höheren Halbleiteranteil benötigten, ermögliche überproportionales Wachstum.
Auch der AKTIONÄR sieht noch weiteres Potenzial für Infineon. Wichtig ist nun aus charttechnischer Sicht, dass die Marke von 25,76 Euro (Mehrjahreshoch) nachhaltig überwunden wird. Dann könnte es im Rahmen einer dynamischen Bewegung bis 28 Euro - was dem Kursziel des AKTIONÄR entspricht - weitergehen. Investierte Anleger bleiben dabei und sichern ihre Position unbedingt mit einem Stopp bei 18,50 Euro ab.