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02.10.2020 Maximilian Völkl

Hochtief springt an MDAX-Spitze: Vinci vor Deal mit ACS - das nimmt die Angst

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Hochtief

Die Schaukelbörse der vergangenen Wochen hat sich auch bei Hochtief bemerkbar gemacht. Seit dem Erholungshoch Anfang Juni bei 90,60 Euro ging es mit den Papieren des Baukonzerns Schritt für Schritt nach unten. Doch am heutigen Freitag legt die Aktie mehr als sechs Prozent zu und springt an die MDAX-Spitze. Für Freude sorgen Nachrichten von der Mutter ACS.

Der spanische Baukonzern ACS verhandelt mit dem französischen Wettbewerber Vinci laut der Finanzzeitung Cinco Dias über den Verkauf der Industriebausparte Cobra. Cobra fokussiert sich auf die Entwicklung und Instandhaltung von Infrastruktur sowie Energie- und Industrieprojekten. Noch stehen die Gespräche aber erst am Anfang, auch zur Bewertung wurde nichts bekannt.

An der Börse kommen die Gerüchte dennoch gut an. Die finanziell angeschlagene ACS braucht dringend Geld, um die schwache Bilanz zu stärken – die Aktie springt entsprechend zweistellig nach oben. Doch auch die Hochtief-Aktie – ACS hält derzeit 50,4 Prozent an der deutschen Tochter – profitiert. Sorgen, dass die Beteiligung reduziert wird, um Geld zu erlösen, hatten seit Monaten auf dem MDAX-Titel gelastet. Diese könnten bei einem Cobra-Verkauf abebben.

Hochtief (WKN: 607000)

Für Hochtief wäre ein Deal zwischen ACS und Vinci positiv. Allerdings benötigt mit Atlantia noch ein weiterer Großaktionär (Beteiligung: 18 Prozent) dringend Geld, um nach dem verheerenden Brückeneinsturz in Genua die eigene Liquidität zu sichern. Auch hier könnte der Verkauf von Hochtief-Aktien die Lösung sein. Das drückt auf den Kurs, dürfte aber weitgehend eingepreist sein. Denn die Bewertung von Hochtief ist attraktiv, das Baugeschäft an sich läuft trotz Corona gut. Mutige können wieder eine erste Position aufbauen.

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