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19.05.2022 Markus Bußler

Gold: Der Dollar, der Dollar

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Der Goldpreis konnte zwar gestern leicht zulegen. Doch der neuerliche Abverkauf an den Märkten sorgte dafür, dass das Aufwärtspotenzial des Goldpreises gestern überschaubar war und die Minenaktien trotz der positiven Tendenz bei dem Edelmetall erneut unter Druck geraten sind.

Bei VanEck sieht man aber einen anderen Schuldigen dafür, dass der Goldpreis nicht ausbricht. Der Goldmarkt befinde sich nach wie vor in einem langfristigen Bullenmarkt, aber die Rallye des US-Dollars halte die Preise in einem Umfeld, das eigentlich perfekt sein sollte, in Schach, so das Edelmetallteam von VanEck. Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege, und Imaru Casanova, stellvertretender Portfoliomanager des VanEck International Investors Gold Fund (INIVX) des Investmentunternehmens, erklärten in ihrem jüngsten Edelmetallbericht, dass die Stärke des US-Dollars die derzeitige Hausse auf dem Goldmarkt von früheren Jahren unterscheidet.

Die Strategen bleiben zwar langfristige Goldbullen, meinen aber, dass das Edelmetall weiterhin zu kämpfen haben könnte, da der US-Dollar auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren notiert. Der US-Dollar-Index notiert derzeit bei 103 Punkten. „Gold erfüllt wieder seine historische Rolle als sicherer Hafen und Vermögensspeicher. Viele Goldbefürworter fragen sich jedoch, warum der Goldpreis nicht höher ist, wenn man bedenkt, was alles passiert ist“, so die Portfoliomanager in ihrem Bericht. „Während Gold und der US-Dollar in Zeiten akuter finanzieller Spannungen manchmal gemeinsam nach oben tendieren, ist die normale Beziehung invers. Wir glauben, dass der feste US-Dollar den Anstieg des Goldes im aktuellen Bullenmarkt gedämpft hat.“

Während der US-Dollar den Goldmarkt weiterhin belastet, sind Foster und Casanova der Meinung, dass dieses Umfeld erhebliche Risiken für die Weltwirtschaft birgt, die letztendlich das Edelmetall unterstützen könnten. „Abgesehen von einem potenziellen Schuldenschlamassel könnten Inflation und steigende Zinsen eine Reihe unbeabsichtigter Folgen oder 'schwarze Schwäne' mit sich bringen. Die erste könnte aus Japan kommen, das die höchste Schuldenquote in der entwickelten Welt hat. Aus diesem Grund kann das japanische Finanzsystem keine höheren Zinsen verkraften“, so die Strategen. „Andere Länder könnten ebenfalls den Stachel eines steigenden US-Dollars spüren. Nach Angaben der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich beliefen sich die US-Dollar-Schulden von Schuldnern außerhalb der USA im dritten Quartal des vergangenen Jahres auf insgesamt 13 Billionen Dollar. Diese Schulden werden in lokalen Währungen teurer, wenn der Dollar aufwertet.“

Auch DER AKTIONÄR bleib bei seiner grundsätzlich positiven Einschätzung zum Goldpreis. Aus technischer Sicht ist Gold aber angeschlagen. Ein Sprung über den Bereich um 1.860 Dollar würde das Chartbild aufhellen.

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