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12.10.2021 Martin Mrowka

Fraport: Aktie vor wichtigem Widerstand

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Fraport

Die Herbstferien iin Deutschland bringen den Flughäfen nicht nur erfreuliche Geschäfte, sondern auch Probleme. Während etwa am Berliner Großflughafen zeitweise Chaos herrscht und Reisende deshalb ihre Flieger verpassen, kommt Frankfurt recht gut klar. Die Fraport-Aktie nähert sich derweil einem wichtigen Widerstand.

Reise-Chaos am BER: Rund ein Jahr nach Eröffnung war der neue Flughafen der Hauptstadtregion am Wochenende erstmals völlig überlastet. Verärgerte und frustrierte Fluggäste mussten am Samstag zum Teil mehrere Stunden auf das Einchecken warten oder verpassten sogar ihre Maschinen. Für ankommende Flieger fehlten zudem immer wieder die mobilen Ausstiegstreppen.

Zu Beginn der Herbstferien in Berlin und Brandenburg reisten allein am vergangenen Freitag nach Angaben eines Flughafensprechers erstmals in der Pandemie wieder rund 67.000 Passagiere über den BER. Am Samstag waren es demnach 55.000 und am Sonntag 66.000. Vom Vorkrisen-Niveau sind solche Zahlen zwar noch weit entfernt. Für den Flughafen waren es in dieser Phase dennoch schon zu viele.

Die Schuld dafür suchten alle Beteiligten am Montag beim jeweils anderen. So wies die Lufthansa auf fehlende Abfertigungskapazitäten hin. Die Fluggesellschaft habe beim Check-in die maximal mögliche Zahl von zwölf Schaltern geöffnet und zusätzliches Personal im Wartebereich eingesetzt, erklärt eine Unternehmenssprecherin. Derzeit ist der Check-in besonders aufwendig, weil aufgrund der Pandemie die meisten Reisenden dort Corona-Tests oder Impfnachweise vorlegen müssen, um ihre Reise antreten zu können.

Die Lufthansa zieht nun Konsequenzen aus dem Chaos-Samstag am BER und fordert Passagiere per Email auf, "mindestens 240 Minuten vor Abflug am Flughafen einzutreffen". Der Zeitpuffer von vier Stunden sei wegen "längeren Wartezeiten an den Check-in-Schaltern und an den Sicherheitskontrollen" erforderlich.

Herausfordernde Verkehrsspitzen

Auch am größten deutschen Flughafen Frankfurt kam es in den vergangenen Monaten an einzelnen Verkehrsspitzen zu Personalengpässen bei der Flugzeugabfertigung, so dass sämtliche Kurzarbeit in dem Bereich gestoppt und neue Leute gesucht wurden. Auch am vergangenen Wochenende habe es mit rund 130.000 Fluggästen pro Tag einen starken Andrang gegeben, der aber nicht zu überlangen Wartezeiten geführt habe. "Wir hatten alle Hände an Deck", erklärt ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport.

Trotz rund 150 Neueinstellungen arbeiten in der Abfertigung nach Fraport-Angaben nur rund 5.600 Menschen – etwa 2.000 weniger als vor zwei Jahren. Erst in den Jahren 2025/2026 werde man wieder das alte Verkehrsniveau erreichen und damit auch die frühere Personalstärke, erwartet Fraport. Bis dahin arbeitet der Flughafen mit Aushilfen aus anderen Bereichen und Sonderschichten.

Der MDAX-Konzern kommt mit den herausfordernden Verkehrsspitzen einigermaßen klar. Die Fraport-Aktie zog zuletzt zeitweise auf 62 Euro an. Damit nähert sich der Kurs dem Zwischenhoch aus Juni, das Fraport bei knapp 64 Euro markierte. Am Dienstag-Vormittag notiert der MDAX-Wert bei 61,24 Euro.

Fraport (WKN: 577330)

Analyst hebt Kursziel

Das Analysehaus Stifel ist derweil zuversichtlich für Fraport und hat das Kursziel von 75 auf 80 Euro angehoben. Analyst Johannes Braun erhöht seine operativen Ergebnisschätzungen für dieses Jahr deutlich. Der Flugverkehr erhole sich klarer, die Einsparungen kämen schneller und das Griechenland-Geschäft entwickle sich für Fraport besser. Jüngste Signale auf Veranstaltungen deuteten zudem darauf hin, dass das Potenzial für den freien Mittelzufluss am Markt unterschätzt sein könnte. Braun stellte die Zahl von einer Milliarde Euro als erreichbare Möglichkeit in den Raum. Sein Votum lautet "Buy".  (Mit Material von dpa-AFX)

 

Die Lage in der Luftfahrt bessert sich allmählich und sorgt auch beim Flughafenbetreiber Fraport wieder für mehr Einnahmen. Die Herausforderungen sich schnell wechselnder Reise-Bedingungen bleiben noch ein Bremsklotz. Für einen weiteren Aufschwung bedarf es der Überwindung des Zwischenhochs bei 64 Euro. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, dass das dem MDAX-Wert mittelfristig gelingen wird.

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