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15.04.2021 Emil Jusifov

Eine Magie namens Amazon – Zahl der Prime-Kunden explodiert

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Amazon hat die Marke von 200 Millionen Kunden in seinem Abo-Dienst Prime geknackt. Gründer Jeff Bezos gab den Meilenstein am Donnerstag in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre bekannt - wie schon den Sprung über die Schwelle von 100 Millionen vor drei Jahren. Prime-Kunden bekommen für eine Abo-Gebühr kostenlose Lieferung und Zugang unter anderem zu Amazons Videostreaming-Dienst. Sie sind damit ein wichtiger Faktor für das Geschäft des weltgrößten Online-Händlers.

Bezos verteidigte ausführlich den Umgang mit den Mitarbeitern bei Amazon. Einige Medienberichte erweckten den Eindruck, dass Amazon sich nicht um seine Beschäftigten sorge - als seien sie "verzweifelte Seelen, die wie Roboter behandelt werden". Das stimme nicht. So sagten 94 Prozent der Beschäftigten in Logistikzentren in Umfragen, dass sie Amazon einem Freund als Arbeitsplatz empfehlen würden.

Die Arbeitsbedingungen bei Amazon gerieten zuletzt wieder in den Mittelpunkt mit der Abstimmung über eine erste US-Gewerkschaft bei dem Konzern. Kritik gab es unter anderem daran, dass Amazons Lieferfahrer unterwegs oft in Flaschen pinkeln - was Amazon erst bei Twitter bestritt und dann einräumte.

In der Abstimmung im US-Bundesstaat Alabama erteilten die Beschäftigten einer Gewerkschaft eine Absage. Er finde darin keinen Trost, schrieb Bezos. "Ich denke, dass wir uns besser um unsere Mitarbeiter kümmern müssen." Amazon sei auf der Vision aufgebaut worden, die Kunden immer in den Mittelpunkt zu stellen. Er wolle dies ergänzen: "Wir werden der beste Arbeitgeber der Welt und der sicherste Arbeitsplatz der Welt sein."

Für Bezos ist es der letzte Aktionärsbrief als Konzernchef - im dritten Quartal will er den Posten an den bisherigen Cloud-Chef Andy Jassy übergeben und danach vom Verwaltungsrat aus die Strategie mitbestimmen.

Amazon.com (WKN: 906866)

Amazon Prime gehört mittlerweile zu den wichtigsten Diensten des Bezos-Imperiums. Insofern ist die Steigerung der Prime-Kunden ein weiterer wichtiger Meilenstein für den Konzern. Amazon bleibt ein Basisinvestment.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".

Der Autor Emil Jusifov ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Amazon.


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