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11.12.2019 Dr. Dennis Riedl

Diese Grafik zeigt das Dilemma der Autobauer

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Daimler

Daimler, BMW, Volkswagen & Co. haben derzeit mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen. Die Trends zu Elektrifizierung, autonomem Fahren und die sich abzeichnende Sharing Economy lasten schwer. Doch wie sind die Aussichten der Branche unter diesen ganzen Trends insgesamt langfristig einzustufen? Ein Blick zwischen Historie und nicht mehr allzu ferner Zukunft …

Ziel: Branchen-Überblick

Dieser Artikel pickt aus dem komplexen Thema der Automobilindustrie schnappschussartig einen der entscheidenden Punkte für die langfristigen Perspektiven der Branche heraus: Wie entwickelt sich eigentlich der Markt insgesamt, und wie gut sind damit die Voraussetzungen für die Kursentwicklungen der einzelnen Unternehmen? Man könnte auch anders fragen: Bietet die Autobranche insgesamt langfristig gute Investitionsbedingungen für Anleger? Die Makroperspektive.

Wachstum: Ja, aber…

Der Automobilsektor gilt als einer, der seit Jahrzehnten Wachstum gezeigt hat und es auch für die Zukunft verspricht. Gute Ausgangsbedingungen also für die Unternehmen in dieser Branche? Die nachfolgende Grafik zeigt, wo hier leider ein größerer Hase im Pfeffer liegt. Sie gibt die Anzahl der jährlichen, weltweiten PKW-Neuzulassungen von 1900 bis ins Jahr 2030 wider (ab 2019 auf Grundlage einer Schätzung der Unternehmensberatung McKinsey).

https://www.mckinsey.com/

Ein gesättigter Markt

Das Wachstum wird bis 2030 mit nur noch zwei Prozent jährlich so gering ausfallen wie nie. Immerhin soll es bei einem Branchenwachstum bleiben. In Europa dürfte der Markt allerdings spürbar schrumpfen, vor allem aufgrund eines zunehmenden Carsharings. Was werden die Automobilhersteller aus diesen Bedingungen machen? Ein Blick in die Historie kann hier lohnen. Und da ist es zunächst wichtig festzuhalten, dass ein Marktwachstum noch lange nicht ein Kurswachstum bei entsprechenden Aktien bedeutet.

https://www.pwc.at/

Beispiel Daimler

Im Jahr 1999 erschien die Zeit für den Stuttgarter Autokonzern eigentlich rosig: Ein Premiumhersteller in einem langfristig wachsenden Markt – das sollte doch langfristig auch überdurchschnittliche Erträge für Aktionäre liefern? Diese Annahme war leider weit gefehlt. Die Daimler-Aktie konnte seit 1999 nämlich nicht nur den DAX nicht outperformen, sondern notiert sogar in absoluten Zahlen selbst nach 20 Jahren noch immer Minus. Dass die Lage für die nächsten zwei Jahrzehnte unter dem zunehmenden und globaleren Konkurrenzdruck kaum einfacher werden dürften, sollte klar sein.

Daimler (WKN: 710000)

Der Makro-Blick zeigt, wie die Bedingungen für die Automobilbranche im nächsten Jahrzehnt schwieriger werden. Die Branche muss die neuen Chancen des Smart Cars für weitere Einnahmequellen unbedingt nutzen. Ansonsten dürften aus Anlegersicht andere Sektoren mit deutlich besseren Chance/Risiko-Verhältnissen aufwarten.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

Behandelte Werte

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Buchtipp: Der Freiheitshandel

„Wandel durch Handel“, so lautet die Devise, mit der deutsche Unternehmen (gute) Geschäfte mit Diktatoren und Diktaturen machen. Mathias Döpfner hat als junger Journalist diese Devise aus dem Mund von Kanzler Kohl höchstpersönlich gehört. Es hat sich jedoch gezeigt: Dadurch verändert sich nichts zum Besseren, ganz im Gegenteil. Deutschland, der Westen, wir alle machen uns vielmehr von Diktaturen abhängig und damit mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen die eigene Bevölkerung, gegen Journalisten, die nur die Wahrheit herausfinden und darüber berichten wollen. Spektakuläre Fälle wie der von Jamal Khashoggi oder Deniz Yücel zeigen: Wir müssen unsere (Handels-)Strategie im Umgang mit Despoten und Diktatoren überdenken.

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