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22.09.2019 Martin Mrowka

Diese Daten könnten den DAX demnächst drücken

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DAX

Harte Wirtschaftsdaten dürften in der neuen Woche den Optimismus der Anleger in Deutschland auf die Probe stellen. Nachdem zuletzt mögliche Krisenherde von den Aktionären weitgehend ignoriert wurden, könnten negative Überraschungen belasten. Doch DAX und Co haben durchaus weiteres Aufwärtspotenzial. Ein Wochenausblick.

Am Freitag war der deutsche Leitindex bei 12.468 Punkten ins Wochenende gegangen. Auf Wochensicht ergab sich damit eine Nullnummer. Der MDAX der mittelgroßen deutschen Börsenwerte verlor jedoch in der abgelaufenen Woche 1,4 Prozent auf 25.897 Punkte.

Stützend wirkte zuletzt allgemein ein Bericht über eine weitere Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit. Laut der Zeitung Politico will die US-Regierung für eine Reihe chinesischer Produkte von Strafzöllen absehen. Allerdings gehe es hier eher um die Lösung von Zulieferproblemen von US-Unternehmen und weniger darum, einen Schritt auf die Regierung in Peking zuzugehen.

Aktienmarkt zeigt sich robust

Derweil wirkte hierzulande die aktuelle Klimadebatte auf Erneuerbare-Energien-Werte positiv. Das Paket der schwarz-roten Koalition für mehr Klimaschutz soll ein Gesamtvolumen von mehr als 50 Milliarden Euro haben, stieß dennoch auf viel Kritik.

Nun dürften Konjunkturnachrichten aus Europa und den USA den weiteren Kurs am deutschen Aktienmarkt bestimmen. "Die gelassene Haltung der Anleger wird getestet", schrieb Investmentanalyst Frank Klumpp von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Der Aktienmarkt zeigt sich Klumpp zufolge zwar bislang noch in sehr robuster Verfassung, sowohl der Schock nach dem Luftschlag gegen saudi-arabische Ölanlagen als auch die Ergebnisse der jüngsten US-Notenbanksitzung seien gelassen zur Kenntnis genommen worden.

Ifo-Index als Spielverderber?

Am Dienstag jedoch könnte sich der viel beachtete Ifo-Geschäftsklimaindex als Spielverderber erweisen. "Die Anleger dürften hier keine allzu große Hoffnung auf positive Nachrichten haben", fuhr der LBBW-Experte fort. Eine negative Überraschung - also keine Stabilisierung, wie der Markt erwarte, sondern ein kräftiger Rückgang - könnte am DAX nicht spurlos vorübergehen, und auch die derzeitige Sektor-Rotation in Richtung konjunktursensibler Aktien dürfte wieder auf den Prüfstand kommen.

DAX (WKN: 846900)


Wichtige Konjunkturdaten

Zu Wochenbeginn stehen mit deutschen und europäischen Einkaufsmanager-Indizes für September wichtige Indikatoren auf der Agenda. Eine Stimmungsverbesserung in der Industrie "wäre ein wichtiges Signal für Konjunktur und Aktienmarkt", sagte Chefstratege Robert Greil von Merck Finck Privatbankiers. Greil erwartet bei den Einkaufsmanager-Indizes und beim Ifo-Geschäftsklima eine leichte Aufhellung.

Laut der Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba könnten beide Indikatoren signalisieren, dass das Stimmungstief im Euroraum allmählich überwunden wird.

Auch im weiteren Wochenverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit auf frische Konjunkturnachrichten. Am Donnerstag etwa rückt das Wachstum des US-Bruttoinlandsprodukts in den Fokus, bevor zum Wochenschluss der Auftragseingang für langlebige Güter und der Stimmungsindikator der Universität Michigan an der Reihe sind.

Meist keine Rede von Überbewertung

Generell bleiben die Experten zuversichtlich gestimmt. Die durch die neuerliche Lockerung der EZB-Geldpolitik und Hoffnungen auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China angeschobenen Kursanstiege hätten zwar die Bewertung vieler deutscher Unternehmen steigen lassen, schrieb Analyst Markus Wallner von der Commerzbank. Von einer übertriebenen Bewertung aber könne bei den meisten deutschen Aktien keine Rede sein.

Helaba-Analyst Markus Reinwand bezeichnete derweil die Deeskalationstaktik des US-Präsidenten als Stütze für den Aktienmarkt: "Die Anleger setzen darauf, dass es sich Donald Trump angesichts der im kommenden Jahr anstehenden Wahlen nicht leisten kann, dass die Kurse einbrechen und die US-Wirtschaft in eine Rezession schlittert."

Index-Änderungen treten in Kraft

An Unternehmensmeldungen interessierte Anleger schauen am Donnerstag auf die Zahlen von Hella. Der Lichtspezialist dürfte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 im Automobilgeschäft beim Umsatzwachstum besser abgeschnitten haben als die weltweite Autoindustrie, schrieb der Fachmann Marc-Rene Tonn vom Analysehaus Warburg Research.

Zu Wochenbeginn treten einige Index-Änderungen in Kraft. So zählt Thyssenkrupp ab Montag nicht mehr zu den 30 wertvollsten Börsenunternehmen in Deutschland. Der Essener Industrie- und Stahlkonzern muss wegen seines drastisch gesunkenen Aktienkurses den Dax verlassen und wird durch den Triebwerksbauer MTU Aero Engines ersetzt. Auch im MDAX der mittelgroßen Werte und im Nebenwerte-Index SDAX kommt es zu einem Stühlerücken. (Mit Material von dpa-AFX)

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