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13.02.2020 Michael Schröder

Die nächste Übernahme: Schneider Electric will RIB Software für 29 Euro je Aktie schlucken - Aktie steigt um über 40%

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RIB Software

RIB Software präsentiert heute starke Zahlen. Doch diese rücken aufgrund einer anderen Meldung in den Hintergrund. Der auf die Baubranche spezialisierte Softwarehersteller soll von Schneider Electric übernommen werden. Der französische Industriekonzern bietet dazu 29 Euro je Aktie für die Stuttgarter. Das entspricht einem Gesamtangebot von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Aktie springt über 40 Prozent an.

RIB Software hat im vergangenen Jahr erneut ein kräftiges Wachstum hingelegt. Der Umsatz kletterte um 57 Prozent auf 214,3 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 32 Prozent auf 50,1 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis lag das Unternehmen damit etwas über den Schätzungen von Analysten, beim Umsatz leicht darunter. Die Ende Januar angehobene Prognose für das neue Jahr bestätigte der Konzern. Der Erlös soll zwischen 270 und 310 Millionen Euro liegen, das operative Ergebnis zwischen 57 und 65 Millionen Euro.

Viel wichtiger ist aber diese Schlagzeile: „Schneider Electric kündigt Übernahmeangebot für Bausoftware-Anbieter RIB Software an - Transaktion stärkt das Unternehmen bei der Digitalisierung des Gebäude-Lebenszyklus“.  Der Verwaltungsrat von RIB Software unterstützt das Angebot, das eine Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent beinhaltet. Aufseher müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Schneider will dem Vernehmen nach das Wachstum von RIB Software unterstützen. Der Abschluss eines Beherrschungs- oder Gewinnabführungsvertrags sei gegenwärtig nicht geplant. Weitere Bedingungen des Angebots gibt es hier.



Bereits Mitte vergangenen Jahres hatte RIB-Chef Tom Wolf erklärt, dass er mit Investoren über eine neue Strategie spricht. Wolf ist bisher auch Hauptaktionär des Unternehmens, er und Finanzchef Michael Sauer sollen gemeinsam weiter knapp neun Prozent der Anteile halten. Bisher besitzt Wolf mit seiner Familie knapp 17 Prozent.

Der französische Industriekonzern bietet je Aktie 29 Euro. Dies entspricht einer Prämie von über 50 Prozent auf den volumengewichteten 12-Monats-Durchschnittskurs vor Ankündigung und von 41 Prozent auf den Schlusskurs des Vortages. Vor diesem Hintergrund verblassen die vorgelegten durchwachsenen Quartalszahlen. So hat der Bausoftware-Konzern beim Jahresumsatz enttäuscht, während das EBITDA den Erwartungen entsprach.

RIB Software (WKN: A0Z2XN)

Nach ISRA Vision wird nun der nächste heimische Technologiekonzern zum Übernahmeziel. Auch hier rät der AKTIONÄR, die Aktien nach dem Kurssprung aktiv über die Börse zu verkaufen.

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