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16.09.2022 Thorsten Küfner

Deutsche Post: Es wird übel

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Deutsche Post

Die Aktien der Deutschen Post sind am Freitag nach einer Gewinnwarnung des Konkurrenten Fedex vorbörslich mit Millionenumsätzen Richtung Jahrestief gefallen. Auf der Handelsplattform Tradegate rutschten die Papiere der Bonner zwischenzeitlich sieben Prozent unter den gestrigen Xetra-Schluss und markieren damit ein neues Jahrestief.

Konkurrent Fedex schnitt im jüngsten Geschäftsquartal schlechter als erwartet ab und zog seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurück. Analyst Brian Ossenbeck von JPMorgan sah die Ergebnisse und den kurzfristigen Ausblick trotz seiner vorherrschenden Skepsis noch deutlich unter den Erwartungen. Er stufte die Papiere daher prompt auf "Neutral" ab. Das Ausbleiben einer "Fracht-Welle" nach einer Wiedereröffnung Chinas nach Corona treffe den führenden Aircargo-Anbieter im asiatisch-pazifischen Raum als ersten, so der Experte. Ohne Berücksichtigung von Sonderfaktoren bei den Treibstoffkosten sei die Schwäche sogar noch viel eklatanter. Fedex-Papiere verloren auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss 17 Prozent, nachdem sie im nachbörslichen US-Handel ähnlich deutlich reagiert hatten.

JPMorgan senkt, aber...

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Deutsche Post von 58 auf 52,50 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Analyst Jamie Baker kürzte in einer am Freitag vorliegenden Studie die Schätzungen für den Logistikkonzern für die kommenden Jahre um zwei bis vier Prozent und nannte dies moderat. Das Paketgeschäft könne sich im kommenden Jahr schwertun. Grundsätzlich sei das Unternehmen aber unter den Großen der Branche am attraktivsten.

Deutsche Post (WKN: 555200)

Durch den dramatischen Kursrutsch hat sich das Chartbild wieder erheblich eingetrübt, der Versuch einer Bodenbildung ist erneut gescheitert. Daher drängt sich ein Kauf des DAX-Titels trotz der günstigen Bewertung vorerst nicht auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 32,00 Euro. 

Mit Material von dpa-AFX

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