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19.03.2020 Thomas Bergmann

Deutsche Euroshop: Ist die Firma noch zu retten?

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Deutsche Euroshop

Der Chart des Shopping-Center-Betreibers Deutsche Euroshop lässt einem Börsianer einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Seit Ausbruch des Coronavirus hat das Unternehmen rund 60 Prozent an Börsenwert verloren. Das Unternehmen versucht zu beruhigen, schafft dies aber nicht.

Patrick Kiss kann einem Leid tun. Der erfahrene IR-Manager der Deutsche Euroshop (DES) dürfte sich in diesen Wochen vor Anfragen kaum retten können. Nachdem der Online-Handel der DES schon lange zusetzt, kommt jetzt noch das Coronavirus hinzu. Die Aktie wird nur noch bei 9,75 Euro gehandelt, 75 Prozent weniger als zu Hochzeiten. Das Unternehmen reagiert und setzt die Dividende aus.


Deutsche Euroshop (WKN: 748020)

Wie die DES vor wenigen Minuten mitgeteilt hat, lagen im Geschäftsjahr 2019 alle Werte innerhalb bzw. oberhalb der prognostizierten Korridore. Da die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie nicht vorhersehbar sind, wird sicherheitshalber die Dividende ausgesetzt.

Kiss hatte schon vor wenigen Tagen eine Mitteilung veröffentlicht, in dem das Unternehmen auf die Coronaproblematik einging. So waren nach Unternehmensangaben die Besucherfrequenzen in den 21 Shoppingcentern der DES bis zum 13. März 2020 um circa 15 Prozent gesunken. Das dürfte aber noch schlimmer werden, denn immer mehr Länder ordnen weitreichende Sicherheits- und Quarantänemaßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung an.

Laut DES-Meldung vom Montag erhalten die Mietverträge der DES regelmäßig Vereinbarungen zu festen Mindestmietzahlungen. "Jedoch können länger andauernde Umsatzeinbußen aufgrund von temporär angeordneten Geschäftsschließungen oder einer generellen Konsumzurückhaltung der Kunden die wirtschaftliche Situation von Einzelhändlern negativ beeinflussen. Dies erhöht für die DES das Risiko bezüglich der Erfüllung von vertraglichen Verpflichtungen durch die Mietpartner."

Das Unternehmen wies aber darauf hin, dass die konservative Finanzstruktur in dieser außergewöhnlichen Situation einen soliden Handlungsspielraum ermöglicht, um auf Herausforderungen schnell und flexibel reagieren zu können.

Die DES-Aktie ist zurzeit ein Fass ohne Boden. Niemand kann sagen, wann die Welt zur Normalität zurückkehrt. Die Shopping-Center des Unternehmens werden stark unter der Krise leiden und möglicherweise Mieter wegbrechen. Anleger sollten die Aktie trotz des deutlich niedrigeren Kurses noch nicht kaufen.

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