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Der DAX notiert heute wieder im Plus doch die Rezessionssorgen sind damit nicht gebannt. Das lässt sich an der Kursentwicklung der Finanztitel ablesen. Die Deutsche Bank verliert mit mehr als vier Prozent erneut übermäßig stark. Mit der Zeit dürften auch die Analysten ihre Kursziele nach unten anpassen.
Den Anfang macht die kanadische Bank RBC. Sie hat das Kursziel für die Deutsche-Bank-Aktie von 13,00 auf 11,50 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. Die von ihr beobachteten Investmentbanken dürften im zweiten Quartal einen durchschnittlichen Rückgang der Erträge aus dem Kapitalmarktgeschäft von zwölf Prozent verzeichnet haben, schrieb Analystin Anke Reingen in einer am Mittwoch vorliegenden Branchenstudie. Sie passte ihre Schätzungen entsprechend an.
Analysten immer noch optimistisch
Damit liegt RBC aber noch unter dem Konsensziel der Analysten auf Sicht von zwölf Monaten. Im Schnitt rechnen die Experten nämlich mit 13,05 Euro. Von 28 Analysten raten zehn zum Kauf, fünf zum Ausstieg und die restlichen 13 würden derzeit dabeibleiben. Das höchste Kursziel hat mit 19,10 Euro nach wie vor Goldman Sachs ausgegeben.
Günstige Bewertung täuscht
Sollte Russland komplett den Gashahn abdrehen und damit eine Rezession auslösen, dürfte der Konsens sein Kursziel stark nach unten anpassen. Anleger sollten sich auch nicht von der historisch günstigen Bewertung mit einem KGV von 5 täuschen lassen. Zwar ist das der niedrigste Wert in der europäischen Bankenbranche. Maßgeblich für die sehr günstige Bewertung ist mittlerweile aber vor allem der starke Kursverlust im laufenden Jahr.
Die Deutsche Bank könnte im Falle einer Rezession vielleicht noch im Investmentbanking über den Handel profitieren. Die zinsabhängigen Segmente dürften aber trotz der Straffung der Geldpolitik wegen höherer Kreditausfälle leiden.
Anleger spielen derzeit das Szenario einer Rezession. Dabei kommt die Aktie der Deutschen Bank besonders unter die Räder. Der Wert wurde von wenigen Tagen ausgestoppt, Anleger sollten von einem Neueinstieg absehen.
Mit Material von dpa-AFX.
