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01.08.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank & Co: Zinswende lässt die Gewinne nur so sprudeln

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Deutsche Bank

Die EZB hat erst diesen Monat die Zinsen angehoben, doch die Entwicklung war schon seit Längerem absehbar. Die Marktzinsen stiegen ohnehin seit Monaten. Kein Wunder, dass europäische Banken nun mit größeren Gewinnsprüngen glänzen können. Doch die Aussichten sind teilweise verhalten, denn zu groß ist die Unsicherheit.

Die fünf größten Banken des Kontinents, die bisher Quartalszahlen vorgelegt haben, konnten ihre Nettozinserträge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,74 Milliarden Euro steigern. Das entspricht einem Anstieg von 17 Prozent. Ihre Gewinne übertrafen durchweg die Prognosen der Analysten, auch wenn Kreditvorsorgen und Kosten ebenfalls stiegen. Besonders stark war die größte französische Bank BNP Paribas, die den höchsten Quartalsgewinn ihrer Geschichte erzielte.

Zinswende pusht

Ein großer Teil des Erfolgs ist der Europäischen Zentralbank zu verdanken, die am 21. Juli angesichts der steigenden Inflation die seit acht Jahren geltenden Negativzinsen beendete und ihre Einlagefazilität auf Null anhob. Die Kreditinstitute hatten den Schritt bereits vorweggenommen und in den letzten Monaten höhere Kreditzinsen verlangt.

Zinsen überwiegen Inflationskosten

Die Inflation treibt zwar die Kosten der Banken in die Höhe, und sie müssen mehr Geld für mögliche Kreditausfälle beiseitelegen, da sich die makroökonomischen Aussichten verschlechtern. Doch diese Effekte zeigen sich bislang noch nicht allzu stark. Insgesamt meldeten die fünf größten Banken 50 Prozent mehr Quartalsgewinn.

Es kommt auf das Gas an

Die weiteren Aussichten sind freilich eher verhalten. Die Deutsche Bank warnte beispielsweise vor schwerwiegenden Folgen, sollte Russland seine Gaslieferungen nach Deutschland einstellen. Vorstandschef Christian Sewing prognostizierte auf der Bilanzpressekonferenz, dass ein solches Szenario die Risikokosten in diesem und im nächsten Jahr um etwa eine Milliarde Euro in die Höhe treiben würde.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche Bank hat letzte Woche überraschend gute Zahlen vorgelegt, die Aktie ist aber keine laufende Empfehlung. Anders sieht es bei der BNP Paribas aus, hier können risikofreudige Anleger noch zugreifen und beachten den Stopp bei 35,50 Euro.

BNP Paribas (WKN: 887771)

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