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05.02.2021 Carsten Kaletta

DAX und Co: Minimales Minus – keine Impulse vom US-Arbeitsmarkt – Bayer und Deutsche Post top

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DAX

 Nach vier euphorischen Gewinntagen haben die Anleger am Freitag kurz vor einem DAX-Rekord das Tempo gedrosselt. In der Tagesspitze fehlten dem Leitindex nur gut 17 Punkte für ein Rekordhoch, dann ging es abwärts Am Ende gab er um 0,03 Prozent auf 14.056,72 Punkte nach. Dennoch: Dies war seine beste Wochenbilanz seit Mitte November zu Zeiten der US-Wahl. Laut Marktbeobachter Edward Moya vom Broker Oanda klammerten sich die Märkte zu Wochenschluss an ihre jüngsten Gewinne. Die Bereitschaft der Anleger, nach dem guten Lauf Kasse zu machen, habe sich wegen der Hoffnung auf ein bald nachgelegtes US-Konjunkturpaket in Grenzen gehalten. Ein gedämpfter Arbeitsmarktbericht aus den USA konnte den Börsen keinen weiteren Aufwärtsimpuls geben. 


DAX (WKN: 846900)

Den Indizes aus der zweiten Börsenreihe dagegen gelangen erneute Bestmarken, im Falle des MDAX nahe der Marke von 32 500 Punkten. Am Ende verließ auch den Index mittelgroßer Werte etwas die Kraft, er ging aber noch 0,12 Prozent höher bei 32.401,04 Punkten aus dem Handel. Auch der SDAX schraubte seinen Rekord nochmals nach oben.

Der erhoffte Durchbruch, den Bayer am Mittwochabend im langen und zähen Streit mit US-Klägern um den Unkrautvernichter Glyphosat mit einer formellen Einigung vermeldete, verschaffte den Aktien auch am Freitag noch Luft nach oben. Sie stiegen an der Dax-Spitze um 2,8 Prozent und bauten ihr Wochenplus auf fast zwölf Prozent aus. 

Der Bayer-Aktie dicht auf den Fersen waren die Papiere der Deutschen Post mit einem Kursplus von 2,6 Prozent. Die US-Investmenthäuser Goldman Sachs und Jefferies schraubten die Kursziele nach oben und rieten weiter zum Kauf. Goldman-Experte Matija Gergolet behält die Aktien wegen einer günstigen Bewertung auf einer Liste der besonders überzeugenden Anlageideen. 

Eine weitere Stütze für den Dax waren die mittlerweile sehr gewichtigen Aktien von Linde, die nach Geschäftszahlen um 1,4 Prozent stiegen. Der Hersteller von Industriegasen hat 2020 unter dem Strich mehr verdient als vom Markt erwartet und will sein rasantes Wachstum fortsetzen.

Die Aktien von RWE ließen überzeugende Eckdaten für das Jahr 2020 nur kurzzeitig nach oben ausschlagen. Letztlich zeigten sich die Anleger hier deutlich gelassener, die Papiere gingen sogar 0,03 Prozent tiefer aus dem Handel. Mit einer positiven Überraschung habe man am Markt bereits irgendwie gerechnet, schränkte ein Börsianer ein. 

Der größte Gewinner im SDAX waren die Aktien von RTL mit einem Kurssprung um etwa acht Prozent. Die Mediengruppe will ihre Werbe-Tochter SpotX für umgerechnet rund eine Milliarde Euro an den US-amerikanischen Anzeigendienstleister Magnite verkaufen. Händler erwähnten die Möglichkeit einer Dividendenerhöhung.

Ein hohes Kursziel der Privatbank Hauck & Aufhäuser ließ im SDAX außerdem die Aktien von Jost Werke um fünf Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren klettern. Analyst Frederik Bitter rechnet bei dem Lkw-Zulieferer mit ansprechenden Quartalszahlen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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