++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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06.05.2022 Jan-Paul Fóri

DAX: Talfahrt setzt sich fort – Adidas, Freenet und Nordex im Fokus

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DAX

Vor dem Hintergrund eines robusten US-Arbeitsmarktberichts hat der DAX am Freitag seine Talfahrt der vergangenen zwei Handelstage fortgesetzt. Insgesamt belastete den deutschen Aktienmarkt vor dem Wochenende die Mischung aus hoher Inflation, anziehenden Zinsen und gleichzeitig steigenden Rezessionssorgen.

Am Mittwoch hatte die US-Notenbank (Fed) als Reaktion auf die hohe Inflation den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte angehoben und zugleich betont, dass noch größere Zinsschritte zurzeit nicht zur Debatte stünden. Dies hatte die Aktienmärkte aber nur kurz beflügelt, denn an einer fortgesetzten Zinswende gibt es keine Zweifel, und Anleger fürchten, dass steigende Zinsen die Wirtschaft abwürgen und in eine Rezession führen.

Die Börsianer trauten der Fed im Moment eher nicht zu, die Inflation zu bekämpfen und gleichzeitig die Wirtschaft vor einem heftigen Absturz zu bewahren, sagte Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Zudem wurden in der US-Wirtschaft im April mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Der Arbeitsmarkt sei weiterhin stark geblieben, schrieb US-Volkswirt Christian Scherrmann vom Vermögensverwalter DWS. Und trotz der positiven Überraschung bei den neu geschaffenen Arbeitsplätzen habe sich der Lohndruck offenbar nicht fortgesetzt. Damit stelle sich jedoch die Frage, "ob die Unternehmen bei der Erfüllung ihrer Personalziele kapitulierten", oder ob dies einer abnehmenden wirtschaftlichen Dynamik im ersten Monat des zweiten Quartals geschuldet sei.

DAX (WKN: 846900)

Der DAX ging am Freitagabend letztlich mit einem Abschlag von 1,6 Prozent auf 13.674 Punkte ging aus dem Handel. In der ersten Maiwoche hat er damit drei Prozent eingebüßt. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verluste inzwischen allerdings auf rund 15 Prozent. 

Der MDAX der mittelgroßen Börsentitel rutschte am Freitag um 2,1 Prozent auf 28.765 Punkte ab. Europaweit sah es ebenfalls trüb aus: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50  sank um 1,8 Prozent auf 3.629Punkte. In den USA gab der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa um 0,5 Prozent nach und auch die Nasdaq-Indizes drehten zuletzt in die Verlustzone.

Adidas (WKN: A1EWWW)

Unter den Einzelwerten im Dax ging es für die Papiere von Adidas  nach einem eingetrübten Jahresausblick um 3,6 Prozent abwärts. Dem Sportartikelhersteller machen die Corona-Lockdowns in China zu schaffen.

Freenet (WKN: A0Z2ZZ)

Freenet brachen im MDAX um rund 17 Prozent ein, und damit deutlich stärker als wegen des Dividendenabschlags von 1,57 Euro pro Aktie zu erwarten gewesen war. Die schweizerische Bank UBS hatte den Titel auf "Sell" abgestuft und sich skeptisch über das Geschäftsmodell von Freenet als Serviceprovider und Mobilfunk-Reseller geäußert.

Nordex (WKN: A0D655)

Erneut abwärts ging es auch bei Nordex. Die Aktie des Turbinenbauers verlor am Freitag knapp vier Prozent und nähert sich wieder den Tiefs von Ende Februar. Für Gegenwind sorgen die Analysten, die nach und nach skeptischer werden.

Mit Material von dpa-AFX.

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