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19.04.2022 Martin Mrowka

DAX holt Verluste wieder auf – Auto-Aktien profitieren von China-News, Delivery Hero, Merck und Sartorius schwach

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DAX

Nach den Osterfeiertagen starteten viele Aktien vorsichtig in die verkürzte Börsenwoche. Doch ein freundlicher Start der US-Indizes sorgte am Nachmittag für Kauflaune. Der DAX holte nach einem Tagestief unterhalb der 14.000-Punkte-Marke zeitweise 200 Punkte auf und schloss letztlich kaum verändert. Es gab jedoch einige Ausreißer. 

Die starken US-Börsen verhalfen dem Leitindex DAX nach einem Verlaufstief bei 13.991 Punkten letztlich zu einem Mini-Abschlag von 0,07 Prozent auf 14.153,46 Punkte. Der MDAX kletterte zu Handelsschluss um 0,2 Prozent ins Plus auf 30.724 Punkte.

Zuvor hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) wie erwartet seine Prognosen für die Weltwirtschaft wegen des Kriegs in der Ukraine deutlich gesenkt. Die Eurozone und Deutschland seien besonders betroffen. Für die Eurozone erwartet der IWF ein um 1,1 Prozentpunkte geringeres Wachstum von 2,8 Prozent. In Deutschland soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach nur noch um 2,1 Prozent wachsen – eine Herabstufung der Prognose vom Januar um satte 1,7 Prozentpunkte.

DAX (WKN: 846900)

Gleichzeitig erwartet der IWF für 2022 eine höhere Inflationsrate, angetrieben unter anderem von gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreisen. Heute ging es mit den Ölpreisen jedoch deutlich abwärts. Sowohl Brent-Öl als auch WTI verbilligten sich jeweils um mehr als fünf Dollar auf 107,37 Dollar beziehungsweise 102,59 Dollar.

"Insbesondere die Konjunkturentwicklung in Europa und die hohe Inflationsdynamik bereitet weiterhin Sorge", schrieb daraufhin der Experte Andreas Lipkow von Comdirect. Allerdings habe sich am Nachmittag die gute Stimmung in den USA auf den deutschen Kapitalmarkt übertragen. "In den USA stellt sich die Gesamtsituation wesentlich robuster dar als in Europa", schrieb Lipkow.

In Deutschland atmete die Automobil-Branche nach besseren Nachrichten aus China auf. Mit Kursgewinnen von bis zu 3,9 Prozent gehörten Daimler Truck, Volkswagen und der Zulieferer Continental zu den besten Werten im DAX. Am langen Osterwochenende war bekannt geworden, dass die VW-Werke im chinesischen Changchun nach einem Monat Stillstand ihre Produktion schrittweise wieder aufnehmen.

Unter den Nutznießern waren auch die Aktien des Rüstungskonzerns und Autozulieferers Rheinmetall, die wegen westlicher Rüstungsausgaben seit Wochen ohnehin auf einer Rekordrally sind. Unter den besten Werten im MDAX zogen sie um 2,2 Prozent an und erreichten im Verlauf erneut einen Rekordstand.

Kräftige Verluste mussten hingegen die einstigen Corona-Profiteure hinnehmen. Dazu zählen einige Aktien aus dem Online- und Technologiesektor, vor allem aber Gesundheitswerte: Titel von Merck KGaA waren im DAX mit einem Abschlag von 3,7 Prozent das Schlusslicht. Auch Sartorius verloren kräftig.

Wegen schwindender Corona-Maßnahmen und der Zinswende in den USA wendeten sich Investoren in den vergangenen Monaten von den Corona-Gewinnern ab und schichteten in andere Sektoren um. Besonders betroffen sind davon auch Aktien der deutschen Essenslieferanten. Delivery Hero notierten 1,5 Prozent schwächer und weiteten damit die Verluste der Vorwoche aus.

HelloFresh schlossen nach anfänglichen Verlusten 3,4 Prozent höher. Im laufenden Jahr gaben die Aktien dennoch um fast 42 Prozent nach. Damit sind sie vor Delivery Hero der zweitschwächste DAX-Wert. Während HelloFresh viel Geld in Werbung und die eigene Infrastruktur stecke, leide die Nachfrage darunter, dass die Gastronomie nach dem Ende der Corona-Einschränkungen wieder erstarke, schrieb Analyst William Woods von Bernstein Research.

Ein Belastungsfaktor im MDAX waren die Papiere von Hypoport mit einem Kursrutsch von fast zehn Prozent. Experten hatten zuletzt schon angedeutet, dass höhere Zinsen und steigende Baukosten für das Immobilien-Geschäft des Finanzdienstleisters nicht förderlich seien.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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