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22.09.2021 Michael Schröder

DAX: Evergrande will zahlen, aber was macht die US-Notenbank?

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Vor den geldpolitischen Signalen der US-Notenbank üben sich die Anleger zunächst in Zurückhaltung. Nachdem der heimische Leitindex DAX gestern einen großen Teil der Verluste zum Wochenstart wieder wettgemacht hat, dürfte es einen ruhigen Handelsstart geben. Das könnte sich im Tagesverlauf dann aber noch ändern.

Unter Umständen könnte die US-Notenbank am Abend eine geldpolitische Wende einläuten. Bei hoher Inflation und Fortschritten am Arbeitsmarkt könnten die zur Konjunkturstütze in der Pandemie initiierten Anleihekäufe bald gemindert werden – das sogenannte Tapering. Derzeit kauft die Fed monatlich Anleihen für 120 Milliarden Dollar. Hinweise auf den genauen Zeitplan des Tapering werden mit Spannung erwartet. Dabei wird wie immer jedes Wort von Fed-Chef Jerome Powell auf die Goldwaage gelegt.

Es ist aber auch gut möglich, dass zunächst alles unverändert bleibt. Die US-Inflationsrate verharrt seit Monaten auf hohem Niveau, doch am Arbeitsmarkt müssen noch Fortschritte erzielt werden, ehe das Mandat der Notenbank erfüllt ist – die Geldwertstabilität und die Vollbeschäftigung. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die US-Währungshüter abwarten werden, ob der Anstieg der Neueinstellungen aufgrund des Auslaufens der erweiterten Arbeitslosenunterstützung im September tatsächlich eintritt. Zuletzt wurden die Erwartungen durch die grassierende Corona-Delta-Variante sowie den schwachen Arbeitsmarktbericht für August gebremst, als vor allem der Beschäftigungsaufbau enttäuschte.

Nach zwei Feiertagen haben die Märkte auf dem chinesischen Festland am Mittwoch wieder geöffnet. Ein Evergrande-Schock blieb aber aus. Der hochverschuldete chinesische Immobilienentwickler hat dem Vernehmen nach eine Einigung über einen Teil ihrer in dieser Woche fälligen Zinszahlungen erzielt. Aber auch eine weitere Kapitalspritze für den Finanzmarkt durch die chinesische Zentralbank (PBOC) sorgte für etwas Entspannung. Vom Tisch ist das Thema damit aber noch nicht.

DAX (WKN: 846900)

Stabilisiert sich die Lage in China weiter und bleibt die US-Notenbank bei ihrer neutralen Haltung, könnte sich die Gegenbewegung beim DAX in den kommenden Tagen weiter fortsetzen.

DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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