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16.08.2022 Carsten Kaletta

DAX & Co: Indizes erneut mit grünen Vorzeichen – ZEW-Index im Keller – Delivery Hero und Rheinmetall erfreuen – Symrise fehlt das Aroma

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DAX

Der DAX hat seine Klettertour am Dienstag fortgesetzt. Ungeachtet aller konjunkturellen und geopolitischen Risiken schloss der deutsche Leitindex 0,7 Prozent fester bei 13.910 Punkten. Er erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es letztlich um 0,7Prozent auf 28.108 Punkte hoch.

DAX (WKN: 846900)

Die Experten der DJE Kapital AG setzen darauf, dass die jüngsten Preisabschwächungen bei Rohstoffen, Öl und Nahrungsmitteln zu einem weiteren Rückgang der US-Inflationsrate führen dürften. Deren Entwicklung hatte jüngst die Hoffnung genährt, dass die US-Notenbank Fed bei ihrem Zinserhöhungskurs nach den jüngst großen Schritten mehr Zurückhaltung walten lassen könnte. Dieses Schema prägte die Erholungsrally an den Weltbörsen. Andere Experten sind mit Blick auf die weltweite Teuerung allerdings weniger optimistisch.

Am Vormittag hatten dem DAX sogar nur gut 50 Punkte zur runden Marke von 14.000 Punkten gefehlt. Negative europäische Konjunktursignale und durchwachsene Daten aus der US-Wirtschaft ließen die Kursgewinne zwischenzeitlich etwas schmelzen. Doch dann sorgte der freundliche US-Leitindex Dow Jones auf der Zielgerade wieder für etwas mehr Schwung - dieser stand zum europäischen Handelsende über ein halbes Prozent im Plus.

Vor allem wegen der hohen Inflation trübten sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten erneut ein. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel im August auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2008 - Analysten hatten hingegen mit einem leichten Anstieg gerechnet. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft seien düster, kommentierte der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel, die Daten. "Die Gefahr einer ernsten Energiekrise ist nicht gebannt und die hohen Teuerungsraten entziehen den Verbrauchern Kaufkraft." Auch in der Eurozone verschlechterten sich die Konjunkturerwartungen.

Die Lage in der US-Bauwirtschaft trübte sich ebenfalls ein, wie die im Juli rückläufigen Baubeginne und -genehmigungen zeigten. Dagegen stieg die Industrieproduktion in der weltgrößten Volkswirtschaft stärker als erwartet.

Im DAX zollten die anfangs freundlichen Titel des Kochboxen-Anbieters Hellofresh der jüngsten Erholung Tribut und büßten letztlich knapp anderthalb Prozent ein. Ähnliches galt für den Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise mit einem Kursminus von 1,1 Prozent. Genau umgekehrt war es hingegen bei den zuletzt schwachen Titeln der Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Hensoldt: Sie legten um 3,7 beziehungsweise 4,3 Prozent zu und belegten damit vordere Plätze im MDAX beziehungsweise dem Nebenwerte-Index SDAX.

MDAX-Spitzenreiter war der Lieferdienst Delivery Hero, der die Anleger mit Aussagen zur Profitabilität begeisterte und damit der gesamten Branche etwas Rückenwind gab. Die Anteilscheine zogen um fast fünfeinhalb Prozent an und erreichten zeitweise den höchsten Stand seit ihrem rund 30-prozentigen Kursrutsch am 10. Februar, als Delivery Hero den Markt mit einem schwachen Ausblick geschockt hatte.

Starke Geschäftszahlen vom australischen Minenkonzern BHP Group entfalteten eine positive Wirkung auf Rohstoffwerte allgemein und hierzulande auf Stahltitel wie Klöckner & Co , Salzgitter und Thyssenkrupp sowie auf die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis . Allesamt gewannen bis zu 5,7 Prozent.

(Mit Material von dpa-AfX)

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