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01.09.2019 Martin Mrowka

Conti, Daimler, Evotec, SGL – warum diese Werte aus DAX, MDAX und SDAX die großen Verlierer sind

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Evotec

Den August haben wir hinter uns. Er gilt neben September gemeinhin als ungünstiger Börsenmonat. Tatsächlich ist auch in diesem Jahr die Bilanz ziemlich negativ. Doch die Verluste hielten sich bei den deutschen Indizes in Grenzen. Einige der 102 HDAX-Werte, in denen DAX-, MDAX- und SDAX-Aktien zusammengefasst sind, mussten jedoch empfindliche Einbußen hinnehmen. 

Zinsoptimismus und Entspannungssignale im Handelsstreit hatten den deutschen Aktienmarkt zuletzt auf Erfolgskurs gehalten. Der DAX ging am Freitag bei 11.939 Punkten aus dem Markt. Im Verlauf hatte der DAX mit 11.989 Punkten den höchsten Stand seit vier Wochen erklommen, damit die vielbeachtete Marke von 12.000 Punkten nur knapp verfehlt. Zur Monatsmitte war der DAX kurzzeitig bis auf 11.266 Zähler abgerutscht, bevor eine Erholung einsetzte.

Ende Juli hatte der Leitindex bei 12.189 Punkten geschlossen. Somit ergibt sich für den Monat August ein Verlust von gut zwei Prozent. Der MDAX, in dem die Aktien mittelgroßen Unternehmen gebündelt sind, schloss bei 25.720 Zählern, woraus sich ein Monats-Minus von 0,8 Prozent ergibt. Der SDAX gab drei Prozent ab. Im Folgenden die größten Verlierer des Monats unter den deutschen HDAX-Einzelaktien.

Die Monats-Loser im DAX

Mit einem Minus von 12,4 Prozent trägt die Aktie von Continental im August die rote DAX-Laterne. Der Autozulieferer und Reifenhersteller sieht sich angesichts der Lage auf den Automärkten zu harten Einschnitten gezwungen. Nach dem jüngsten Gewinneinbruch will das Unternehmen Stellen streichen und damit Kosten senken, auch sollen die Investitionen in Technik für den Verbrennungsmotor gekappt werden. Conti erwägt zudem, neun der weltweit 32 Werke seiner Antriebssparte Powertrain zu schließen. Auch deutsche Standorte könnten von dem Stellenabbau betroffen sein.

Auch Daimler büßte im Verlauf des August kräftig an Terrain ein. Minus neun Prozent bedeuten im DAX den vorletzten Platz. Der Auto-Wert litt Anfang des Monats überdurchschnittlich unter dem eskalierenden Handelsstreit mit China. Zudem muss der Daimler-Konzern in der Diesel-Affäre mit einem Milliarden-Bußgeld durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart rechne n. Die Behörde wolle wegen manipulierter Dieselautos in Kürze ein Bußgeld zwischen 800 Millionen und einer Milliarde Euro verhängen. Der Bußgeldbescheid soll dem Spiegel zufolge im September oder Oktober kommen.  

Nach einer Kaufempfehlung der Investmentbank Kepler Cheuvreux erholten sich Daimler-Papiere zuletzt jedoch wieder. Man rechne im zweiten Halbjahr mit einer besseren operativen Entwicklung des Autobauers und geht davon aus, dass die Konzernziele erreicht werden.  

Die größten August-Verlierer im MDAX 

Auch Evotec-Aktien konnten sich in den vergangenen Tagen ein wenig erholen. Dennoch bleibt die Monats-Bilanz mit minus 21,9 Prozent tiefrot – letzter Platz im MDAX. Was ist geschehen? Das Biotechnologie-Unternehmen hat nach einem starken ersten Halbjahr und dank der kürzlich abgeschlossenen Übernahme des US-Unternehmens Just Biotherapeutics ihre Jahresprognosen für den Umsatz und das operative Ergebnis angehoben. An der Börse sorgte das zunächst für ein Kursfeuerwerk. Doch dann begann ein regelrechter Ausverkauf – auch von Shortsellern getrieben. Zur Monatsmitte stürzte Evotec bis unter 19 Euro ab. Dann sorgten positive Analystenstimmen für eine kleine Trendwende.

Vorletzter im MDAX wurde das Papier der Commerzbank mit minus 16,2 Prozent. Sie gehörten unter den schwachen Bank-Aktien zu den schwächsten und markierten zur Monatsmitte bei 4,66 Euro ein neues Allzeittief. Im Laufe des August hatten sich konjunkturelle Risiken vergrößert. Nicht zuletzt wegen der globalen Handelsstreitigkeiten dürften die großen Notenbanken die Geldpolitik weiter lockern. Niedrige Kapitalmarktzinsen erschweren den Geldhäusern die Geschäfte im Handel mit festverzinsten Wertpapieren, eine schwache Konjunktur bremst zudem die Kreditnachfrage. Die CoBank prüft nun die Schließung von bis zu zehn Prozent ihrer Filialen.

Vorletzter im MDAX wurde das Papier der Commerzbank mit minus 16,2 Prozent. Sie gehörten unter den schwachen Bank-Aktien zu den schwächsten und markierten zur Monatsmitte bei 4,66 Euro ein neues Allzeittief. Im Laufe des August hatten sich konjunkturelle Risiken vergrößert. Nicht zuletzt wegen der globalen Handelsstreitigkeiten dürften die großen Notenbanken die Geldpolitik weiter lockern. Niedrige Kapitalmarktzinsen erschweren den Geldhäusern die Geschäfte im Handel mit festverzinsten Wertpapieren, eine schwache Konjunktur bremst zudem die Kreditnachfrage. Die CoBank prüft nun die Schließung von bis zu zehn Prozent ihrer Filialen.  

Die SDAX-Loser des abgelaufenen Monats

Sogar 27 Prozent verloren im August die Aktien der SGL Group. Der Kohlefaser-Spezialist schockte mit dem Rücktritt seines Chefs Jürgen Köhler. Gleichzeitig senkte der Konzern seine Jahresprognosen, den Ausblick für die darauffolgenden Jahre kassierte SGL gleich ganz ein. Mehrere Analysten stuften den Carbon-Wert daraufhin ab. Nun droht auch noch der Abstieg aus dem SDAX.

Auch CompuGroup litten unter Kursziel-Korrekturen mehrerer Analysten. Zuvor hatte der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Software-Hersteller jedoch mit mageren Quartalszahlen enttäuscht. Der Umsatz ging zurück und beim Gewinn gab es einen deutlichen Einbruch. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rutschte um knapp ein Drittel auf 37,4 Millionen Euro ab. Mit 25,9 Prozent verlor die CompuGroup-Aktie im August ein gutes Viertel ihres Werts.

Bertrandt waren mit minus 25,5 Prozent kaum besser. Der Entwicklungsdienstleister für die Auto- und die Luftfahrtbranche zeigte sich für das laufende Geschäftsjahr 2018/19 pessimistischer und senkte seine Prognosen deutlich. Die konjunkturelle Schwäche der Autoindustrie und die geplanten Sparprogramme der Hersteller und Zulieferer könnten zu kurzfristigen Projektverschiebungen führen. 

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