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04.06.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Vier-Euro-Marke verpasst - Rücksetzer zum Einstieg nutzen?

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Commerzbank

Die Commerzbank-Notierung hatte sich gestern stark an die Marke von vier Euro angenähert. Letztlich gelang der Break nicht. Heute fällt die Aktie wieder zurück und korrigiert nach der steilen Rallye der vergangenen Tage. Dabei hellen sich die wirtschaftlichen Perspektiven zusehends auf.

Die Bundesregierung hat sich heute Nacht auf ein Konjunkturpaket für das laufende und das kommende Jahr geeinigt. Mit einem Volumen von insgesamt 130 Milliarden Euro fällt es höher aus als erwartet. Eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer soll die Konjunktur wieder ankurbeln, was zu mehr Nachfrage und somit auch Krediten führt.

Wichtig ist dabei für die Commerzbank – wie für alle Geldhäuser –  auch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit. Zuletzt fiel der Anstieg geringer aus als erwartet und die Hoffnung bleibt, dass der Großteil der Kurzarbeiter mittelfristig wieder in den Job zurückkehrt und nicht in die Erwerbslosigkeit wechselt. Dann würden auch weniger Darlehen bei Banken ausfallen, da das verfügbare Einkommen der Bürger nicht schrumpft.

Ähnliches gilt für Firmen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, aber sie wurden besonders hart vom Lockdown getroffen. Verschiedene Liquiditätshilfen und verbilligte Kredite hat der Staat auch für sie schon auf den Weg gebracht. Im Rahmen des Konjunkturpakets sollen weitere 25 Milliarden Euro für besonders betroffene Branchen als Überbrückungshilfe zur Verfügung stehen. Das sollte Ausfälle von Unternehmensdarlehen weiter eindämmen.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Der Anteil ausfallgefährdeter Kredite lag bei der Commerzbank zuletzt bei o,8 Prozent aller vergebenen Darlehen. Das ist im internationalen Vergleich ein sehr guter Wert. Dabei wird es bedingt durch die Corona-Pandemie freilich nicht bleiben. Doch gerade in Deutschland wurden so viele staatliche Hilfen für Unternehmen vergeben wie fast nirgendwo auf der Welt. Das schirmt auch Banken wie die Commerzbank besser gegen Ausfälle ab. Für Schwung könnte eine weiterhin schnelle Belebung der Wirtschaft sorgen.

Nach der steilen Rallye der letzten Wochen hat die Aktie heute in den Rückwärtsgang geschaltet. Das ist aber mehr als gesund. Wer noch nicht investiert ist, kann einsteigen und setzt einen Stopp bei 2,90 Euro. Das Ziel liegt vorerst bei 4,50 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

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