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Foto: Commerzbank
07.12.2021 Fabian Strebin

Commerzbank-Tochter: Gewinnturbo zündet, wenn...

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Commerzbank

Die polnische mBank ist eine Tochter der Commerzbank, die genau das verkörpert, was die Mutter alles noch erreichen will. Hohe Profitabilität, schlanke Kostenstruktur und viele digitale Vertriebskanäle. Allerdings kämpft die mBank mit Altlasten, die auch einen Verkauf durch die Commerzbank vor rund anderthalb Jahren unmöglich machten. Nun rückt eine Lösung aber wohl näher.

Vor Jahren waren vor allem Hypothekenkredite in Schweizer Franken sehr beliebt in Polen, denn die Zinsen waren niedriger als in heimischer Währung. Als der polnische Zloty allerdings in der Folge stark an Wert verlor, bangten viele Kreditnehmer um ihre Existenz. Sie klagten vielfach gegen ihre Banken, darunter auch die mBank.

Um die langwierigen Rechtsstreitigkeiten zu beenden, will man jetzt aber offenbar auf die Kunden zugehen. Die mBank ist mit mehr als 12.000 Klagen konfrontiert und prüft nun scheinbar mit den ersten Gegenpartien die Möglichkeit einer außergerichtlichen Einigung. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Ein dreimonatiges Pilotprogramm namens „Let's meet halfway“ wird 1.300 Kunden die Möglichkeit bieten, Schweizer-Franken-Hypotheken in Zloty zu wechseln. Das Programm könnte zu einem späteren Zeitpunkt ausgeweitet werden, je nachdem, wie gut es angenommen wird.

Insgesamt könnte die mBank damit ein lange vernachlässigtes Problem aus der Welt schaffen. Rückstellungen für die Problematik hat der Konzern bereits in Höhere mehrerer hundert Millionen Euro gebildet. Gerade durch steigende Zinsen in Polen dürften die Erträge ab kommendem Jahr anziehen und auch zu höheren Gewinnen führen. Davon würde auch die Commerzbank profitieren, doch der Markt hat das noch nicht auf dem Schirm. DER AKTIONÄR berichtete.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Commerzbank-Aktien arbeiten sich weiter an der Kurslücke bei 6,45/6,60 Euro ab. Zumindest hat die 50-Tage-Linie bei 5,35 Euro bis jetzt gehalten. Solange sich das Chartbild aber nicht aufgehellt hat und weiter Ungewissheit aufgrund der Omikron-Variante besteht, bleiben nicht investierte Anleger an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.

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