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23.02.2021 Fabian Strebin

Commerzbank: EU-Aufsicht plant neue Stresstests - das sollten Anleger wissen

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Commerzbank

Bisher ist die Corona-Pandemie nicht sichtbar in den Bilanzen der Banken in der Eurozone angekommen. Zwar wurde die Risikovorsorge teils drastisch erhöht, eine Pleitewelle hat es - auch durch die Aussetzung des Insolvenzrechts - bisher aber nicht gegeben. Die europäische Bankenaufsicht EBA will es nun genauer wissen wie es um die Großbanken des Währungsraums steht und hat einen neuen Stresstest angekündigt. Für die Commerzbank, die sich gerade einem tief greifenden Umbau unterzieht, ist das eine neue Herausforderung.

Die Pandemie spitzt sich zu und das BIP der Eurozone geht bis 2023 um insgesamt 3,6 Prozent zurück. Zudem steigt die Arbeitslosenquote um 4,7 Prozent und die Preise der Gewerbeimmobilien rauschen im Schnitt um ein Drittel in den Keller. Das sind unter anderem Annahmen für das Krisenszenario des Stresstest, den die europäische Bankenaufsicht EBA im Januar entwickelt hat. Das andere Szenario stützt sich auf Prognosen der Notenbanken.

Südeuropa-Banken im Fokus

Die 50 größten Banken der EU müssen an dem Test teilnehmen. Weitere 53 Institute, die die EZB selbst beaufsichtigt und die nicht Teil des Tests sind, bekommen eine separate Untersuchung. Die Aufseher befürchten, dass sich die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu einer Finanzkrise auswachsen könnten. Dabei stehen allerdings die Banken aus Südeuropa besonders im Fokus.

Kein Grund zur Sorge

Die Commerzbank ist im Gegensatz zu diesen Konkurrenten nur wenig in Sektoren wie Tourismus oder bei Airlines mit Krediten vertreten und kam zuletzt auf eine Quote an ausfallgefährdeten Darlehen von nur 1,0 Prozent. Die harte Kernkapitalquote von 13,2 Prozent liegt zudem mehr als drei Prozent über dem regulatorischen Minimum. Michael Kotzbauer, Firmenkundenvorstand der Commerzbank, sagte gegenüber dem Handelsblatt: „Wir blicken dem Stresstest gut vorbereitet entgegen. Die bisherigen Stresstest-Ergebnisse haben die Stabilität und Stressresistenz der Commerzbank deutlich belegt“. Dabei habe sich der konsequente Abbau der Risiken in den vergangenen Jahren ausgezahlt.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Charttechnisch tut sich aktuell nicht viel bei der Aktie. Die Notierung sollte bei 5,15 Euro eine Begrenzung nach unten finden. Erst bei Kursen über 5,55 Euro greifen Neueinsteiger zu. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 4,00 Euro.

inweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Commerzbank befinden sich im Aktionär-Depot von DER AKTIONÄR.

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