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21.09.2021 Carsten Kaletta

Commerzbank: Erstmal ist Durchatmen angesagt

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Commerzbank

Bankenwerte wie die Commerzbank waren gestern aufgrund der Unsicherheiten hinsichtlich der Zukunft des chinesischen Immobilien-Konzerns Evergrande in den Abwärtssog geraten. Am Dienstagmittag gehört die Commerzbank in einem freundlichen Gesamtmarkt zu den Top-Gewinnern im MDAX. Eine aktuelle News kommt derweil aus Polen.

Für die Commerzbank wird es voraussichtlich erst im kommenden Jahr rechtliche Klarheit über die Belastungen durch Schweizer-Franken-Kredite der Tochter MBank in Polen geben, wie Reuters berichtet. Die Commerzbank habe eigentlich auf einen Richterspruch im September gehofft – einen solchen wird es im Jahr 2021 aber nicht mehr geben. Das Oberste Gericht in Polen will das Wechselkursrisiko bei Franken-Krediten aufarbeiten und die mögliche Haftung beziehungsweise den Haftungsumfang der Banken klären.

Hintergrund: Tausende polnische Kreditnehmer hatten vor vielen Jahren Hypotheken in Schweizer Währung aufgenommen, um von niedrigeren Zinsen in der Alpenrepublik zu profitieren. Doch der Franken verteuerte sich gegenüber dem Zloty, wodurch die Kosten für die Kunden stiegen. Eine vierstellige Anzahl an polnischen Bürgern hat nun die Commerzbank-Tochter vor den Kadi gezogen – mit dem Ziel aus den Krediten herauszukommen.

Die zweitgrößte deutsche Privatbank hatte 300 Millionen Euro dafür bereits zurückgestellt, im August hat man weitere 55 Millionen Euro draufgepackt. Zwischen der Europäischen Union und Polen gibt es überdies einen heftigen Streit um die Justizreform der Regierung in Warschau, der auch Auswirkungen auf die höchstrichterliche Instanz in Polen hat.

Die Commerzbank-Aktie kann am Dienstag rund 3,5 Prozent zulegen und notiert bei 5,20 Euro.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Das Polen-Thema wird nun erst im kommenden Jahr entschieden. Wichtiger ist aktuell, wie es mit Evergrande weitergeht. In China ist heute (und auch gestern) Feiertag – am morgigen Mittwoch könnten hierzu frische News kommen. DER AKTIONÄR ist weiterhin von der Commerzbank überzeugt und sieht langfristiges Potenzial, dennoch ist – gerade in der aktuellen Situation – ein gutes Risiko-Management in Form einer Stopp-Marke wichtig. Anleger platzieren daher den Exit-Kurs bei 4,80 Euro.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Commerzbank.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von Commerzbank befinden sich im Aktionär-Depot von DER AKTIONÄR

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