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28.05.2022 Carsten Kaletta

Carnival und Co: Wohin geht die Reise?

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Carnival Corporation & plc

Die Aktie des Marktführers in Sachen Kreuzfahrten, Carnival, hat allein im Mai zeitweise rund 20 Prozent verloren. Erhöhte Treibstoffkosten, jeweils hohe Schuldenquoten und zuletzt auch skeptische Analystenkommentare haben dem gesamten Kreuzfahrt-Sektor zugesetzt. Dabei konnte Carnival zuletzt mit einer durchaus positiven Nachricht aufwarten.

Das US-Unternehmen gab am Mittwoch nach Börsenschluss bekannt, dass man vorrangige, unbesicherte Anleihen in Höhe von einer Milliarde Dollar mit Fälligkeit 2030 verkauft. Diese Schuld-Titel werden mit einem jährlichen Zinssatz von 10,5 Prozent verzinst. Sie werden am 1. Juni 2030 fällig, können aber ab 2025 zum gleichen Zeitpunkt gekündigt werden.

Mit dem Erlös will Carnival vor allem Schulden tilgen, die 2023 fällig werden. Positiv ist daran, dass (private) Investoren immer noch ausreichend Vertrauen in die Kreuzfahrt-Industrie haben und diese (langlaufenden) Papiere erwerben.

Angesichts von rund 35 Milliarden Dollar Schulden ist das nicht selbstverständlich. Ein Umstand, der Carnival im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich 1,5 Milliarden Dollar an Zinsen kosten wird und für Skepsis bei den Anlegern sorgt.

Dennoch bestehen berechtigte Hoffnungen, dass der Branche und vor allem der Nummer 1 Carnival das große Comeback gelingt. Mittlerweile hat Carnival wieder 22 seiner 23 Schiffe in Betrieb. Für das zweite Halbjahr 2022 berichtet das Unternehmen über mehr Buchungen im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Pandemie.

Und Arnold Donald ist mit Blick auf 2023 sehr zuversichtlich: „Wir haben das Potenzial, im kommenden Jahr im Vergleich zu 2019 einen höheren Gewinn zu erzielen“, so der Carnival-Boss vor Kurzem.

Carnival erzielte 2019 bei einem Umsatz von 21 Milliarden Dollar eine Umsatzrendite von 16 Prozent. Ein herausragender Wert für die Tourismusbranche. Zum Vergleich: TUI kam im Vor-Corona-Jahr gerade mal auf 4,1 Prozent.

Carnival notiert am Freitagnachmittag bei 13,50 Dollar und damit weit unter dem Vor-Corona-Hoch (Januar 2020), das bei 51,90 Dollar lag. Von Bloomberg befragte Analysten stehen dem Kreuzfahrt-Titel uneinheitlich gegenüber. Von 19 Experten sprechen sechs eine Kaufempfehlung aus. Vier raten zum Verkauf und neun sind neutral gestimmt. Das durchschnittliche 12-Monats-Ziel lautet 22,57 Dollar und impliziert damit eine 66-Prozent-Chance.

Carnival Corporation & plc (WKN: 120100)

Die Carnival-Aktie ist Zuge der jüngsten Marktverwerfungen unter den empfohlenen Stopp (11,50 Euro) gefallen. Da DER AKTIONÄR nach wie vor positiv für die margenstarke Kreuzfahrt-Branche und ein (großes) Branchen-Comeback gestimmt ist , kommt das Papier des US-Marktführers umgehend auf die Watchlist.

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