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19.08.2019 Florian Söllner

Audi- und Jaguar-Elekroautos besiegt von Model S und X: Tesla kann nur einer schlagen…

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Tesla

Es wurden viele „Tesla-Killer“ angekündigt, doch die Tesla-Dominanz im Elektroauto-Markt bricht bisher kein Konkurrent. Jetzt bringt es Bloomberg auf den Punkt: Die SUVs von Audi und Jaguar sind als Tesla-Killer „gescheitert“. Trotz schöner Anfangserfolge blieb der große Durchbruch für den I-Pace aus. Im US-Markt kommt der von Magna gebaute und im AKTIONÄR-Fahrtest gut abgeschnittene Elektro-SUV bisher nur auf 190 Einheiten pro Monat. Der Marktstart des Model X war deutlich beeindruckender mit immerhin rund 550 Einheiten pro Monat.

Beim Thema Elektroauto denkt jeder zuerst an Tesla. AutoPacific-Analyst Ed Kim zufolge entscheiden sich daher nur solche Kunden für den Jaguar, die bewusst die Entscheidung getroffen haben: „Ich will den Tesla nicht.“ Audi verkauft laut Bloomberg immerhin bereits monatlich rund 745 e-tron im US-Markt.

Tesla schlägt sich selbst

Das Nummer-1-Elektroauto im Verkauf aber auch bei Youtubern ist jedoch das Model 3. Viel Begeisterung für Tesla-Autos hat seit Jahren in seinen Videos auch der Autovermieter Nextmove versprüht. Bis jetzt. In einem denkwürdigen Statement rechnet Nextmove mit Tesla ab. Harter Vorwurf: drei von vier ausgelieferten Elektroautos der US-Amerikaner seien nicht fehlerfrei gewesen: „Nach der Auslieferung der ersten 15 Modell 3 mussten wir wegen schwerer Qualitäts- und Sicherheitsmängel die Auslieferung weiterer Fahrzeuge stoppen.“ Andere Lieferanten von Elektroautos wie Renault oder Hyundai würden deutlich bessere Verarbeitungsqualität erreichen.

Auch US-Medien berichteten ausführlich über dieses Video. Gefährlich für Tesla: Offenbar ist die angesprochene „servicehell“ kein Einzelfall. Dutzende Tesla-Fahrer bestätigten, dass das Auto zwar Spaß mache beim Fahren – doch die Probleme bei der Qualität und vor allem dem Service enorm seien. Auch potentielle Kunden sind verschreckt. Ein Beispiel von dutzenden Elektroauto-Fans, die Elon Musk droht, zu verlieren: „Ich wollte ein Model 3 bestellen, aber bei diesem Chaos bei Tesla lasse ich das lieber.“ Oder: „Mein fester Plan war, ein Model 3 zu kaufen. (…) Wenn jetzt aber die Bestellung eines Teslas zum Lotteriespiel wird, werde ich das überdenken müssen.“

DER AKTIONÄR hat ein Model 3 im Fuhrpark. Während die Fahrdynamik überzeugt, sind auch hier bereits bei der Auslieferung Lackfehler aufgefallen. Auch wir stellen lange Wartezeiten beim Service fest.

Da Tesla früher als andere Hersteller attraktive Elektroautos anbietet, haben Kunden bisher ein Auge zugedrückt. Doch mit dem jüngsten Nextmove-Video droht im größten europäischen Automarkt die Stimmung zu kippen: Nie war das Unverständnis der Elektroauto-Community über nicht per Telefon erreichbare Service-Mitarbeiter oder Fehler am Auto so groß wie jetzt.  

Tesla ist sehr schnell in den Elektroauto-Markt gesprintet und droht nun, über zu hastig produzierte und ausgelieferte Autos sowie Kosteneinsparungen beim Service zu stolpern. Tesla hat Glück: Der Service ist laut User-Stimmen wohl in Märkten wie der Schweiz und auch dem Hauptmarkt USA besser als in Deutschland oder etwa Norwegen. Dennoch: Elon Musk muss nachbessern – sonst droht das wertvollste Asset Teslas enormen Schaden zu nehmen: Die Marke. 

 

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.

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