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24.11.2020 Nikolas Kessler

Apple: Das riecht nach Ärger

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Apple

Hat Apples Sicherheitschef Thomas Moyer versucht, die Polizei von Santa Clara mit iPads zu bestechen? Diesen Vorwurf erhob am Montag ein Gericht gegen den Apple-Mitarbeiter. Das Unternehmen selbst hat den Fall ebenfalls bereits untersucht.

Moyer wird beschuldigt, dem Sheriff’s Office von Santa Clara 200 iPads im Wert von rund 70.000 Dollar versprochen zu haben. Im Gegenzug sollten vier Apple-Mitarbeiter eine Erlaubnis zum verdeckten Tragen einer Schusswaffe bekommen. Dabei habe es sich um Mitglieder des Sicherheitsdienstes im Apple-Hauptquartier in Cupertino gehandelt.

Ein Apple-Sprecher erklärte, man habe nach Bekanntwerden der Vorwürfe eine sorgfältige interne Untersuchung durchgeführt und dabei kein Fehlverhalten seitens der Mitarbeiter festgestellt. Es seien auch keine iPads an die Behörde gespendet worden. Moyers Anwalt, erklärte gegenüber CNBC sein Mandant sei unschuldig. Er rechne mit einem Freispruch.

„Beifang“ in Polizei-Skandal?

Tatsächlich scheinen die Vorwürfe lediglich ein kleiner Teil eines sehr viel größeren Bestechungsskandals bei der Polizei von Santa Clara sein. Dieser beschäftigt die örtliche Staatsanwaltschaft bereits seit dem Vorjahr, berichtet CNBC.

Nach kalifornischem Recht dürfen nur Personen mit einer entsprechenden Lizenz Waffen tragen – und bei der Entscheidung über deren Erteilung hat das Sheriff’s Office das letzte Wort. Einige Mitarbeiter der Polizei in Santa Clara ließen sich ihre Zustimmung offenbar versilbern:

Laut einer Recherche von NBC haben Personen, welche die politischen Kampagnen des Sheriff’s Office mit Spenden unterstützt haben, 14-mal häufiger eine entsprechende Erlaubnis bekommen als alle anderen Bewerber. Vier Personen aus dem Umfeld der Polizei seien deshalb bereits wegen Verschwörung und Bestechlichkeit angeklagt.

Apple (WKN: 865985)

Klar ist, dass Bestechungsvorwürfe gegen ein Unternehmen zunächst dramatisch klingen. Womöglich soll hier aber lediglich Aufmerksamkeit für einen größeren, länger währenden Skandal geschaffen werden. Dass Apple selbst in einer so pikanten Angelegenheit keinen Handlungsbedarf sieht, ist jedenfalls als gute Zeichen zu werten.

Die Aktie ist am Montag zwar rund drei Prozent schwächer aus dem US-Handel gegangen, konnte im nachbörslichen Handel aber wieder moderat zunehmen. Mittel- und langfristig sieht DER AKTIONÄR ohnehin noch viel Potenzial. Die Kaufempfehlung gilt weiterhin. 

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple. 

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