Der Kurssprung Mitte vergangener Woche hat die Aktie von Amazon wieder an die obere Begrenzung ihres jüngsten Seitwärtstrends herangeführt. Geht es nach den Analysten der Bank of America, ist ein Ausbruch nur noch eine Frage der Zeit.
Klar ist: Als Krisen-Profiteur dürfte die Aktie des E-Commerce-Giganten nicht von der aktuellen Marktschwäche betroffen sein. Im Gegenteil: Virusmutationen und immer neue Lockdown-Maßnahmen spielen dem Online-Handel in die Karten.
Laut einer Studie der Bank of America (BofA) ist das Potenzial am E-Commerce-Markt dabei noch lange nicht vollständig erschlossen – trotz des Schubs, den die Corona-Krise auslöste, sind erst 20 Prozent des Potenziales gehoben.
Für die BofA-Analysten ist dies jedoch nicht der wichtigste Kurstreiber für die Aktie. Denn auch, wenn im ersten Quartal die US-Hilfen und Lockdown-Maßnahmen nochmal für eine Überraschung sorgen sollten – so stark wie 2020 dürfte der Corona-Boost im laufenden Jahr nicht mehr werden. Zudem drücken regulatorische Bedenken seitens des US-Kongresses auf das E-Commerce-Sentiment.
Entscheidend für 2021 dürften daher erneut die Performance von Amazon Web Services sowie Stärken in anderen Umsatzquellen wie Werbeanzeigen oder die Prime-Services werden. Dass die Amazon-Aktie ihre Underperformance gegenüber dem Nasdaq in den vergangenen Monaten mit ins neue Jahr nimmt, erwarten die BofA-Analysten nicht. Das zeigt ihr Kursziel von 4.000 Dollar.
Die Amazon-Aktie tastet sich wieder an die obere Begrenzung ihres Seitwärtstrends bei 3.350 Dollar heran. Ein Ausbruch könnte den Weg in Richtung 3.500 Dollar freimachen. Angesichts der US-Hilfen sowie den neuen Lockdown-Maßnahmen der Biden-Regierung sieht DER AKTIONÄR hierfür gute Chancen. Anleger bleiben dabei und lassen die Gewinne laufen.