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26.02.2021 Michael Schröder

Aixtron: Lobeshymne auf die Auftragsentwicklung - Aktie kurzfristig aber heiß gelaufen

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Aixtron

Die Anleger sind am Donnerstag bei Aixtron dank der Nachfrage aus der LED- und Chipindustrie in Euphorie geschwelgt. Starke Zahlen und ein ebenso starker Ausblick des Anlagenbauers ließen den Kurs erstmals seit 2011 wieder über die 20-Euro-Marke schnellen. Doch die Luft wird langsam dünner – zumindest kurzfristig.

Nach einem Spitzenplus von 18,5 Prozent stand für die Aixtron-Aktie gestern am Ende noch ein Kurssprung um 13,6 Prozent auf der Kurstafel. Die Aktien schlossen damit bei 19,50 Euro. Zur Erinnerung: Nach den 9-Monatszahlen am 29. Oktober markierten die Papiere noch ein tief bei 8,84 Euro, starteten dann aber eine imposante Kursrallye.

Der Optimismus von Aixtron für das Jahr 2021 fußt auf der im Schlussquartal deutlich verbesserten Geschäftsdynamik, einem Auftragsbestand von knapp 151 Millionen Euro per Jahresende sowie einem erwarteten Anstieg des Ordereingangs auf 340 bis 380 Millionen Euro im neuen Jahr. Wie das Management betonte, steigt die Nachfrage nach Halbleitern derzeit wegen Themen wie Breitbandausbau, E-Mobilität und Energieeffizienz.

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Olivia Honychurch von Liberum Research stimmte vor allem auf die Auftragsentwicklung eine Lobeshymne an. Aufträge im Wert von 92 Millionen Euro allein im Schlussquartal seien der Höchstwert seit 2011, so die Expertin. Insgesamt habe Aixtron 2020 damit Aufträge im Wert von rund 300 Millionen Euro an Land gezogen - ein unerwartet hoher Wert. Die Stärke könnte bis ins Jahr 2022 anhalten.

Auch der Barclays-Analyst Andrew Gardiner, Malte Schaumann von Warburg Research und Harald Schnitzer von der DZ Bank lobten den starken Auftragsanstieg. Gardiner blickt deshalb weiter optimistisch auf die Aktien, auch wenn diese nach einem zuletzt überdurchschnittlich guten Lauf mittlerweile mit einem Aufschlag bewertet würden. Das Gros der Experten kündigte bereits an, ihre Schätzungen und das Kursziel zu überarbeiten.

Die Branche von Aixtron ist seit einigen Wochen im Aufwind, weil Chips zum Beispiel in der Autoindustrie knapp sind und so Kapazitäten aufgebaut werden müssen. Hinzu kommt die immer rasantere Digitalisierung der Welt, 5G-Mobilfunk und 3D-Sensorik. Die Chipproduzenten kommen mit der Produktion nicht hinterher und rüsten daher kräftig auf. Aixtron, dessen Anlagen bei der Herstellung von LEDs für Displays, 3D-Sensoren und Energiemanagementchips helfen, profitiert von diesem Trend ebenso wie ASML oder die US-Konzerne Applied Materials und Lam Research. Die Papiere dieser drei Wettbewerber eilten bis zuletzt an den Pariser und New Yorker Börsen von einem Rekord zum anderen. Am Donnerstag aber folgten sie eher dem jüngsten Ausverkauf bei Technologiewerten.

Bei den Aixtron-Papieren ist es bis zum Allzeithoch noch ein langer Weg. 2011 waren sie in der Spitze aber noch jenseits der 34 Euro gehandelt worden und im Jahr 2000 zu Zeiten der Dotcom-Blase sogar zu fast 90 Euro.

Aixtron (WKN: A0WMPJ)

DER AKTIONÄR hat mehrfach über die Vorzüge der Gesellschaft berichtet und zählt zu den Dauerbullen bei Aixtron. Ein Blick auf den jüngsten Kursverlauf zeigt: Die Geduld hat sich bezahlt gemacht. Die Aussichten könnten besser kaum sein. Doch bei aller Euphorie: Die Aktie dürfte kurzfristig erst einmal eine Verschnaufpause einlegen. Nach weiteren (Teil-)Gewinnmitnahmen setzen Anleger einen Stopp bei 15,50 Euro warten die weitere Entwicklung in Ruhe ab.

(Mit Material von dpa-AFX)

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