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17.06.2022 Benedikt Kaufmann

Adobe: Diese Prognose ist ein Dämpfer

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Adobe Inc.

Die Hoffnung, dass die Cloud-Software-Branche sich entgegen aller Rezessionssorgen behaupten kann, hat am Donnerstagabend einen weiteren Dämpfer erhalten. Denn die Q2-Zahlen von Adobe (bis 3.Juni) fielen zwar besser als erwartet aus – eine Prognosesenkung schmeckte den Anlegern aber überhaupt nicht. Die Aktie von Adobe reagierte mit einem nachbörslichen Kursverlust von 3,3 Prozent.

Bereits bei der Q1-Veröffentlichung im März hatte Adobe die Marktteilnehmer mit einer schwachen Prognose enttäuscht – damals wegen der Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg. Jetzt kommen laut Unternehmensführung auch noch negative Währungseffekte hinzu, die sich auf 175 Millionen Dollar belaufen.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde entsprechend auf Umsätze in Höhe von 17,65 Milliarden Dollar bei Gewinnen je Aktie von 13,50 Dollar zusammengestrichen. Zuvor hatte das Adobe-Management noch 17,90 Milliarden Dollar bei Gewinnen je Aktie von 13,70 Dollar erwartet. Der angepasste Jahresausblick lag dann auch unter den Schätzungen – die Analysten hatten Erlöse von 17,85 Milliarden Dollar bei Gewinnen je Aktie von 13,66 Dollar auf dem Zettel.

Doch nicht nur Ukraine-Krieg und Währungseffekte belasten, sondern laut Management eine „betontere Sommer-Saisonalität“. Doch der Sommer ist ein planbares Ereignis, entsprechend verwunderte die Frage eines Analysten nicht, der wissen wollte, was denn in diesem Jahr anders sei.

„Ich denke, wir achten auch auf das, was wir alle als das makroökonomische Umfeld verstehen“, antwortete Adobe-CEO Shantanu Narayen und ergänzte umgehend, dass man jedoch für das gesamte zweite Halbjahr unverändert zuversichtlich sei. In diese Antwort kann man durchaus hineinlesen, dass das Management eine gewisse Schwächephase für die Monate Juli und August erwartet, falls sich die Konjunkturindikatoren weiter eintrüben und die Anleger vorab darauf einstellt.

Hier geht's direkt zum Q2-Bericht von Adobe.

Am zweiten Quartal selbst gab es dagegen nichts auszusetzen. Der Umsatz kletterte um 14 Prozent auf 4,39 Milliarden Dollar bei Gewinnen je Aktie von 3,35 Dollar. Die Analysten hatten mit Erlösen von 4,34 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 3,31 Dollar gerechnet.

Adobe besitzt unglaubliche Marktmacht und einen dicken Burggraben rund um ihre margenstarken Software-Abonnements. DER AKTIONÄR bliebt zudem überzeugt, dass der US-Konzern noch eine lange Wachstumszukunft vor sich hat. Mittelfristig gilt jedoch: Tech-Aktien wie Adobe bleiben unter Druck. Also: Abwarten und dabeibleiben.

Adobe Inc. (WKN: 871981)

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