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24.03.2020 Thobias Quaß

Activision Blizzard: Eine zweite Chance durch die Krise

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Activision Blizzard

Die Investoren gewinnen durch die Corona-Krise immer mehr Vertrauen in die Aktie von Activision Blizzard zurück. Das klingt paradox, aber die globalen Shutdowns hauchen den fast schon angestaubten Videospiel-Franchises von Activision Blizzard neues Leben ein. Die Aktie ging mit einem Plus von achteinhalb Prozent aus dem gestrigen Handel und legt vorbörsliche aktuell weitere knappe vier Prozent zu.

Im Vergleich: Der Nasdaq verlor gestern 0,3 Prozent auf 6860 Punkte. Activision Blizzard profitiert in deutlichem Maße von der “Stay-at-Home"-Bewegung. Das belegen auch die 15 Millionen Spieler für die neue Online-Erweiterung Call of Duty: Warzone aus der Konzernsparte Activision vom 11. März.

Skeptische Bären befürchteten durch die kostenlose Erweiterung eine Kannibalisierung der wichtigen Umsätze mit den Live-Services. Immerhin verlor die Aktie in den letzten vier Wochen zwölf Prozent an Wert – im Gesamtmarkt betrachtet eher moderat.

Allerdings führte der Aufmerksamkeitsschub zu einer erhöhten Nutzung der anderen Online-Games wie World of Warcraft und Mobile Games wie Candy Crush und Call of Duty Mobile – die Mobile-Games 2019 sorgten für 25 Prozent der Konzernumsätze.

Jahr Monatlich aktive User (MAUs)* Umsatz (Blizzard-Sparte) Umsatz/MAU
2016 41 Millionen 2,43 Milliarden Dollar 59,27 DOllar
2017 40 Millionen 2,14 Milliarden Dollar 53,50 Dollar
2018 35 Millionen 2,29 Milliarden Dollar 65,43 DOllar
2019 32 Millionen 1,72 Milliarden Dollar 53,75 Dollar
*nur Q4

Dieser Push war nötig, denn der letzte Warcraft-Release (ein Remake des kultigen Warcraft III unter dem Namen Reforged), eigentlich der Umsatzgarant, enttäuschte die Fans. Generell nimmt die Bedeutung der einstigen Cashcow World of Warcraft zunehmend ab und eine Diversität im Portfolio fehlt. Mit Overwatch (2016) kam nach Warcraft 3 (2002) das erste neue Spiel-Universum von Blizzard.

In den Ergebnissen für das Q4/2016, dem Jahr von Overwatch, wurde ausdrücklich betont, dass über 60 Prozent der Umsätze nicht mit Blizzards Warcraft-Titeln gemacht wurden. Seither wurde diese Segmentierung nicht mehr vorgenommen.

Activision ist immer noch der umsatz- und gewinnstärkste Spieleentwickler in den USA, der Vorsprung nimmt aber ab. Die momentane Quarantäne vieler Menschen kann helfen, das angekratzte Vertrauen der Fans in die älteren Franchises zurückzuerobern.  

Im Vergleich zu den US-Peers Take-Two und Electronic Arts liegt die Activision Blizzard-Aktie bewertungstechnisch im Mittelfeld. Trotz niedriger Kurse sollten Anleger aktuell keinen ersten Einstieg in die laufende Empfehlung des AKTIONÄR wagen. Wer jedoch dabei ist, beißt die Zähne zusammen und hofft auf eine schnelle Marktberuhigung.

Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4)

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