++ Diese 5 bockstarken Aktien sind jetzt ein Kauf ++
Foto: AbbVie
26.06.2019 Michel Doepke

AbbVie bricht nach Allergan-Offerte zweistellig ein: Short-Spekulation geht auf – und jetzt?

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Abbvie

Besser spät als nie: Die vom AKTIONÄR in Ausgabe 07/2019 vorgestellte Short-Strategie auf den Pharma-Konzern AbbVie geht auf. Der US-Konzern plant die Übernahme vom Botox-Hersteller Allergan, die Investoren reagieren verschnupft. Im gestrigen Handel büßte die Aktie satte 16,3 Prozent auf 65,70 US-Dollar ein, der vorgestellte Mini-Short Mitte Februar explodiert um unglaubliche 70 Prozent.

Übernahme ja, aber...

AbbVie besitzt mit Humira das umsatzstärkste Medikament der Welt, ab 2023 drohen die Erlöse durch auslaufende Patente massiv wegzubrechen. In Europa sind bereits erste Biosimilars, also "Humira-Kopien", zugelassen. Das bekommt AbbVie zu spüren. Strategisch sinnvolle Übernahmen machen Sinn, die Pipeline hinter dem Top-Seller zu stärken. Doch mit dem Angebot für Allergan hat wohl kaum jemand gerechnet, AbbVie hat die Investoren mit der Offerte von 63 Milliarden Dollar (39 Milliarden Dollar davon Cash) für den Botox-Hersteller auf dem falschen Fuß erwischt.

Denn Allergan selbst (das lässt sich an der Kursentwicklung der letzten Jahre ablesen) agiert in einem schwierigen Fahrwasser. Hinter dem Blockbuster Botox dünnt sich die Pipeline schnell aus. Für 2019 erwarten die bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten bei Allergan einen Umsatz von 15,3 Milliarden Dollar, 2022 soll dieser lediglich moderat auf 16,5 Milliarden Dollar steigen. Hinzu kommt die erwartete Nettoverschuldung per Ende 2019 von etwa 18,9 Milliarden Dollar.

Doch AbbVie selbst sitzt ebenfalls auf einen ordentlichen Schuldenberg von etwa 30 Millarden Dollar netto und soll in diesem Jahr ein EBIT von 15,5 Milliarden Dollar erwirtschaften. Durch den Allergan-Deal würde die Verschuldung weiter anziehen – und das für ein Unternehmen, dass mit vergleichweise geringen Wachstumsraten aufwartet. 

Abbvie (WKN: A1J84E)

Long-Positionen weiter meiden

Anleger, die der Short-Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, sollten nun 50 Prozent der Position glattstellen und die gut 60 Prozent Gewinn einstreichen. Die restliche Position wird mit einem Stopp bei 1,70 Euro nach unten abgesichert.

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