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22.02.2019 Jochen Kauper

Volkswagen, Daimler in den Fängen der US-Regierung

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Daimler

Sind Auto-Importe aus Europa wirklich eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Amerikas? Natürlich nicht. US-Präsident Donald Trump baut einmal mehr Druck auf. Trump weiß, was für ein großes Thema Autos in Deutschland sind, baut er hier erst mal eine Drohkulisse für die EU auf. 

Würde nun wirklich der worst-case für die deutschen Autobauer eintreten, wen oder wie würden die Zölle treffen? „Amerikanische Zölle auf deutsche Autos und Autoteile würden deutsche Hersteller kurzfristig belasten, etwa im Umfang von vier bis fünf Milliarden Euro. Doch längst nicht so stark, wie etwa das Ifo meint. Bei Premiumfahrzeugen wie dem Porsche 911 oder der Mercedes S-Klasse ist die Preiselastizität starr: Die Kunden kaufen auch, wenn die Preise wegen der Zölle um 15 Prozent steigen“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.

Anders sieht es dagegen im mittleren und unteren Segment aus.  „Hier reagieren Kunden dagegen auf Preiserhöhungen. Darum ist es gut, dass viele deutsche Konzerne bereits Wagen in den USA produzieren,  die von Importzöllen kaum betroffen wären“, sagt Dudenhöffer.

Was also will Trump erreichen? Sind die Autozölle für Trump letztendlich doch nur ein Druckmittel? „Sein eigentliches Ziel ist es , die Zölle, mit der die EU ihren Agrarmarkt etwa vor US-Importen schützt, aufzubrechen. Das will er für seine US-Farmer tun“, glaubt Dudenhöffer.

Was könnten also die Autobauer tun? „Reden mit Trump ist vertane Zeit. Besser ist es, die Hersteller passen ihre Strategie weiter an, das heißt:  für den US-Markt in den USA produzieren und sich ansonsten auf China konzentrieren. Schon heute ist China ein viel wichtigerer Markt, sechs Millionen Autos pro Jahr liefern deutsche Hersteller dorthin (darunter allein VW vier Millionen). In die USA gehen dagegen nur 800.000 deutsche Autos im Jahr“, sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.

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 Abwarten bei Daimler und Volkswagen

Die VW-Aktie hängt noch immer in einer Range zwischen 137 Euro und 156 Euro fest. Die Aktie wird erst wieder interessant, sofern der Ausbruch über die 200-Tage-Linei bei 148,52 Euro gelingt. Ähnlich die Ausgangslage bei Daimler: Daimler muss peu a peu umgebaut werden. Weg von den Verbrennern, hin zur Elektromobilität und neuen Mobilitätsdiensten. Aktionäre sollten dies als eine Art Marathonlauf verstehen. Ein Prozess, der nicht von heute auf morgen stattfindet.

Ein Kaufsignal würde sich erst ergeben, wenn das Papier den seit einem Jahr anhaltenden Abwärtstrend bei 52,90 Euro nach oben verlässt.

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NIO, Geely oder BYD

Wer unbedingt in den Autosektor investieren möchte, der ist derzeit mit Geely oder BYD besser aufgehoben. Wer auf einen reinen Hersteller von Elektroautos setzen will, für den ist NIO überaus spannend.

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