Auf dem polarisierenden Vorstands-Chef lastet enormer Druck. Viele der ambitionierten Prognosen von Elon Musk erwiesen sich als heiße Lust. Die Blicke richten sich abermals gespannt auf die Quartalszahlen am 31. Oktober. Kann das dritte Quartal für knallende Korken sorgen oder droht der Halloween-Schreck?
Anfang des Jahres stellte der Elektroautopionier in Ausblick, „[…] wir werden ab dem dritten Quartal 2018 profitabel sein.“ Zum Halbjahr sah es erstmal nicht danach aus: Tesla fuhr den höchsten Quartalsverlust der Firmengeschichte ein. Doch am Ausblick hält die Führungsetage fest: „Wir erwarten immer noch […] im dritten und vierten Quartal profitabel zu sein.“
Nachgerechnet
In den ersten beiden Quartalen hat Tesla einen Nettoverlust ausgewiesen. Im Jahresausblick erklärt der Elektroautobauer, man peile beim aktuellen Flaggschiff – dem Model 3 – für das dritte Quartal eine Bruttomarge von 15 Prozent an. Jamie Powell, Autor der Financial Times, ermittelte in seinem Tesla-Rechenmodell einen Nettoverlust von knapp 129 Millionen Dollar für Q3. Obwohl er wohlwollend mit dieser Bruttomarge kalkulierte.
Experten optimistischer
Die Analysten sind hinsichtlich Teslas drittem Quartal im Gegensatz zu Powell zuversichtlicher gestimmt. Sie rechnen mit einem geringen bereinigten Gewinn (EBITDA) von 711.429 Dollar bei Umsätzen von 6,3 Milliarden Dollar. Die Experten erwarten zudem bescheidene positive Nettoerträge von 167.244 Dollar.
Beim Ergebnis je Aktie (EPS) überwiegen die Negativprognosen: Für das dritte Quartal wird ein Verlust je Aktie von 0,1 Dollar erwartet (Vorperiode -3,06 Dollar). Erst zum Jahresende rechnen die Experten mit schwarzen Zahlen (EPS Q4 0,75 Dollar).
Kurzum: Tesla muss dringend einen positiven Nettogewinn ausweisen – und zwar im dritten Quartal. Sonst dürfte die ohnehin getrübte Stimmung in Frust umschlagen. DER AKTIONÄR empfiehlt in der aktuellen Monster-Trade Ausgabe 42/18 eine Strategie, um bei Tesla dennoch zu gewinnen.