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21.09.2018 DER AKTIONÄR

Südzucker: Weiteres Hitze-Opfer – Analysten senken den Daumen

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Ein weiteres Opfer des Hitzesommers ist zu beklagen: Europas größter Zuckerproduzent Südzucker hat seine Gewinn- und Umsatzerwartungen erneut nach unten geschraubt. Vor allem die Trockenheit und der niedrige Ethanolpreis hinterließen ihre Spuren im Geschäft. Gleich mehrere Analysten senken nun ihre Kursziele. Die Südzucker-Aktie stürzt auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2015.

Der Konzernumsatz werde statt 6,8 bis 7,1 Milliarden Euro im laufenden Geschäftsjahr 2018/2019 nur noch bei 6,6 bis 6,9 Milliarden Euro liegen, teilte das im SDAX notierte Unternehmen mit. Im ersten Halbjahr bis 31. August 2018 hatte der Konzern einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro erzielt - und damit etwas weniger als im Vorjahreszeitraum.

Deutlich weniger Gewinn erwartet

Das operative Konzernergebnis werde 25 bis 125 Millionen Euro erreichen. Bisher waren die Mannheimer von 100 bis 200 Millionen Euro ausgegangen. Das stellte bereits einen kräftigen Einbruch gegenüber dem Vorjahresergebnis von 445 Millionen Euro dar.

Als Grund verweist der Rübenzucker- und Bioethanol-Hersteller auf das schwierige Marktumfeld für Zucker, Stärke und Ethanol nach der Liberalisierung des Marktes in der Europäischen Union. Die Zuckermarktordnung der EU war 2017 ausgelaufen, sie hatte fast fünf Jahrzehnte lang unter anderem Mindestpreise für Zuckerrüben festgelegt.

Dürre setzte den Zuckerrüben zu

Auch die Trockenheit des Sommers verunsichere das Umfeld in den Zucker-Anbauregionen mit Blick auf die Zukunft, hieß es. Zuvor hatte schon die Südzucker-Tochter CropEnergies einen deutlich schwächeren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert vorgelegt.

Gleich mehrere Analysehäuser senken nach der kräftigen Gewinnwarnung ihre Aussichten für Südzucker. Das Bankhaus Lampe etwa sieht in absehbarer Zukunft kaum Chancen auf eine Erholung der Zuckerpreise und ist deshalb auch für die Südzucker-Aktie pessimistisch. Analyst Marc Gabriel rät nach den nach unten revidierten Schätzungen nun zum Verkauf der Aktien. Das Kursziel kappte er von 18 auf 10 Euro. Südzucker-Aktionäre müssten sich auch in den nächsten zwei Jahren mit niedrigen Zuckerpreisen auseinandersetzen. 

Aktie stürzt ab

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat das Kursziel für Südzucker von 11,50 auf 10,75 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Reduce" belassen. Analyst Anton Brink sieht bittere Zeiten für den Zuckerhersteller mit einer hohen Gefahr für die Dividende und die Bonitätseinstufung kommen. Am pessimistischen ist Goldman Sachs. Die Analysten reduzierten ihr Kursziel von 10,50 auf 9 Euro. Auch hier lautet die Einstufung: "Sell". Die DZ Bank hat den fairen Wert indes nur relativ leicht von 11,40 auf 11,00 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Halten" belassen.

Angesichts der trüben Aussichten stürzt die Südzucker-Aktie an der Börse ab. Am Freitagmittag steht ein Tagesminus von rund sieben Prozent auf 11,14 Euro zu Buche - der tiefste Stand seit Frühjahr 2015. Selbst Kurse unter 10 Euro werden nun denkbar. Fazit: Ein Kauf drängt sich bis auf weiteres nicht auf.

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