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27.06.2017 Marion Schlegel

STADA: MDAX-Aktie bricht massiv ein – wie geht es weiter?

Am Ende war es denkbar knapp: Am Ende der verlängerten Annahmefrist des Übernahmeangebots der beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven sind 65,52 Prozent der ausgegebenen STADA-Aktien angedient worden. Damit wurde die Mindestannahmeschwelle, die die Bieter am 7. Juni 2017 von ursprünglich 75 Prozent auf 67,5 Prozent herabgesetzt hatte, um knapp zwei Prozent verfehlt. „Wir respektieren das knappe Votum unserer Aktionärinnen und Aktionäre und verstehen es als Auftrag, unsere erfolgreiche Wachstumsstrategie weiter voranzutreiben“, sagte Dr. Matthias Wiedenfels, Vorstandsvorsitzender der STADA Arzneimittel AG. „Wir betrachten diese Entscheidung aber auch als Vertrauensbeweis in die Leistungsfähigkeit von STADA, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem in den vergangenen Monaten eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Dafür gebührt ihnen unser Dank. Wir werden die bereits laufenden umfangreichen Maßnahmen unseres Zukunftsprogramms STADA Plus konsequent fortführen, um die großen Potenziale unseres Unternehmens weiter auszuschöpfen. Damit werden wir nachhaltiges Wachstum generieren, eine erfolgreiche Zukunft für STADA sicherstellen und so das Vertrauen unserer Anteilseigner rechtfertigen.“

Die Wachstumsziele für das laufende Geschäftsjahr 2017 bleiben von der Beendigung des Übernahmeangebots unberührt. Der Vorstand geht unverändert von einem um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigten Konzernumsatz zwischen 2,28 und 2,35 Milliarden Euro, einem bereinigten EBITDA zwischen 430 und 450 Millionen Euro und einem bereinigten Konzerngewinn zwischen 195 und 205 Millionen Euro aus. Auch die am 17. März 2017 bekanntgegebenen mittelfristigen Wachstumsziele für 2019 bleiben bestehen. Für 2019 erwartet der Vorstand weiterhin einen bereinigten Konzernumsatz zwischen 2,65 und 2,70 Milliarden Euro, ein bereinigtes EBITDA zwischen 570 und 590 Millionen Euro und einen bereinigten Konzerngewinn zwischen 250 und 270 Millionen Euro. Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, wird STADA im Rahmen seines Wachstumsprogramms STADA Plus in den kommenden Jahren verschiedene Initiativen umsetzen. Diese zielen darauf ab, die Generika- und Markenproduktsegmente zu stärken, die Potenziale in bestehenden und neuen Märkten zu erschließen, die Komplexität sowohl im Portfolio als auch in der Organisation zu reduzieren und die Kostenbasis zu verbessern. Dabei konnten in den letzten Monaten bereits signifikante Fortschritte erzielt werden.

Aktie mit deutlichen Kursverlusten

Nichtsdestotrotz: Die Aktie von STADA brach nach Bekanntwerden des gescheiterten Übernahmeangebots um mehr als zehn Prozent ein. Am Morgen notiert das Papier bei 57,40 Euro. Das Übernahmeangebot lag bei 66 Euro. Nach dem Aktiengesetz dürfen Bain und Cinven ein Jahr lang kein neues Angebot vorlegen – es sei denn STADA würde dem zustimmen. Dies wird in Finanzkreisen derzeit aber als wenig wahrscheinlich angesehen. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt waren, hatten bereits Kasse gemacht und konnten sich über einen schönen Gewinn von 50 Prozent freuen. Die aktuelle Korrekturphase könnte aber wieder eine gute Einstiegschance ergeben. Auf die Watchlist legen! Zumal durchaus in den kommenden Monaten auch ein anderer Anbieter ein neues Angebot vorlegen könnte.

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