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27.10.2016 Werner Sperber

Platow: Darum sackte Jinkosolar ab und das ist jetzt zu tun

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JinkoSolar Holding

Platow Emerging Markets erinnert an die seit Juli geltenden Kürzungen der Einspeise-Vergütungen für Solarstrom in der Volksrepublik China. Der chinesischen Solarverband China Photovoltaic Industry Association (CPIA) erklärt, im ersten Halbjahr 2016 sind in der Volksrepublik Solaranlagen mit einer Nennleistung von 20 Gigawatt (GW) ans Netz gegangen; im zweiten Halbjahr sollen es nur mehr zehn GW werden. Dabei produziert die Branche Schätzungen zufolge schon jetzt 30 GW zu viel. Das führt zu Preiskämpfen, bei denen die Verkaufspreise teilweise sogar niedriger sind als die Herstellungskosten.

Wie schlimm die Lage ist, zeigen die ersten chinesischen Solar-Produzenten, wie Jinkosolar oder Renesola, die nichts mehr von den ausgehandelten Modul-Mindestpreisen in der Europäischen Union (EU) wissen wollen. Stattdessen zahlen sie lieber Strafzölle auf den Verkaufspreis. Jinkosolar erklärt seit langem, in den wichtigen europäischen Märkten würden die Preise sinken und deshalb würden die Mindestpreise der wirtschaftlichen Wirklichkeit widersprechen. Diese Handelshemmnisse, mit denen der inländische Markt geschützt werden soll (Protektionismus), widersprächen zudem dem regelgerechten Wettbewerb. Das wiederum bremse die gesamte Solar-Industrie. Jinkosolar wolle aber in Europa verkaufen. Fachleute schätzen, die chinesischen Solarfirmen würden Europa künftig von Produktionsstandorten in anderen Ländern beliefern, um die Strafzölle zu umgehen.

Vor diesem Hintergrund und aus charttechnischen Gründen sank der Kurs der US-Hinterlegungsscheine (ADR) von Jinkosolar seit Jahresbeginn um 40 Prozent. Mittlerweile haben sich anscheinend einige Anleger wieder eingekauft, weil Jinkosolar schließlich zu den 100 am schnellsten wachsenden Unternehmen weltweit gehört. Der Vorstand von Jinkosolar erwartet nach dem starken Verfall zumindest mit stabilen Preisen für das nächste und übernächste Jahr. Auch die Nachfrage soll sich beleben, in China sollen im nächsten Jahr Solarmodule mit einer Leistung von 20 GW installiert werden.

Platow Emerging Markets erklärt, der ADR von Jinkosolar ist noch immer stark über-verkauft. Die Bewertung mit einem KGV von 6 für das nächste Jahr ist günstig. Deshalb sollten risikobereite Anleger die Anteile bis zu Notierungen von 16 Euro kaufen und den Stoppkurs bei 12,50 Euro setzen.

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