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22.10.2018 Thomas Bergmann

Deutsche Bank: "Ein unheilverkündendes Zeichen"

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank, Deutschlands größter Kreditgeber, wird am Mittwoch zusammen mit Barclays die Berichtssaison eröffnen und einen ersten Eindruck vermitteln, wie sich europäische Investmentbanken gegenüber ihren US-amerikanischen Kollegen behaupten. Die Analysten prognostizieren ein schwieriges Quartal. Jedoch dürften die Erwartungen mittlerweile so gesunken sein, dass zumindest viele negative Überraschungen ausbleiben werden.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg erwarten die Analysten, dass die Deutsche Bank, die Credit Suisse und die BNP Paribas Rückgänge gegenüber dem Vorjahr melden werden. Die Schweizer UBS, die britische Barclays und die französische Société Générale könnten gewachsen sein.

Einbruch im Anleihengeschäft

Die europäischen Banken werden wahrscheinlich ihren Konkurrenten in den USA folgen und schwächere Ergebnisse beim Handel mit festverzinslichen Wertpapieren ausweisen. Die US-Bank Goldman Sachs, die einen Rückgang von zehn Prozent meldete, gab der "geringen Volatilität und der geringeren Aktivität (...) vor allem in Europa" bei ihrem Zinsgeschäft teilweise die Schuld – ein unheilverkündendes Zeichen für die europäischen Banken. Dem Bericht nach erwarten einige Analysten zweistellige Rückgänge bei Credit Suisse, Deutsche Bank und BNP und kleinere Rückgänge bei Barclays, UBS und SocGen.

Volatilität hilft Aktienhandel

Der Aktienhandel könnte einige dieser Probleme kompensieren, da die Volatilität an den Börsen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist. Dies hatte auch den US-Banken geholfen, die Erträge in diesem Bereich zu steigern. Analysten erwarten, dass auch einige Europäer gewinnen. Kian Abouhossein von JPMorgan prognostiziert zweistellige Zuwächse bei UBS, BNP, SocGen und Barclays. Die Deutsche Bank und die Credit Suisse, die in ihren Aktiensparten Probleme hatten, die Performance zu verbessern, könnten Rückgänge verzeichnen, schätzt er.

Aktie meiden

Die Deutsche Bank bleibt weiter der AKTIONÄR-Empfehlungsliste fern. Die Q3-Zahlen dürften zwar kaum enttäuschen, andererseits wird auch nicht mit einem Kursfeuerwerk nach der Bilanzvorlage gerechnet. Mehr Details zu den Konsensschätzungen am Dienstag.

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