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07.12.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Droht nun eine Kartell-Strafe?

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank und die Rabobank haben von der Kartellbehörde der Europäischen Union eine formelle Beschwerde erhalten. Es geht um den Verdacht der Kartellbildung beim Handel mit Anleihen. Die Absprache soll einige Jahre lang bestanden haben. Die Deutsche Bank macht sich indes keine großen Sorgen um eine Strafe und das hat seine Gründe.

Die Europäische Kommission teilte am Dienstag mit, dass sie den Banken eine Beschwerde übermittelt hat, in der sie ihre vorläufigen Bedenken darlegt, dass sie beim Handel mit Staatsanleihen, SSA-Anleihen, gedeckten Schuldverschreibungen und staatlich garantierten Anleihen Absprachen getroffen haben, um „den Wettbewerb zu verzerren“. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die beiden Kreditgeber werden verdächtigt, unrechtmäßig „wirtschaftlich sensible Informationen ausgetauscht und ihre Preisfestsetzungs- und Handelsstrategien beim Handel mit diesen Anleihen auf dem Sekundärmarkt“ in Europa über Händler zwischen 2005 und 2016 abgestimmt zu haben. Die Kommission erklärte, dass dieser Austausch „hauptsächlich über E-Mails und Online-Chatroom-Kommunikation“ stattgefunden habe.

Hohe Geldbuße möglich

Nach den EU-Vorschriften können Banken bei Verstößen gegen das Kartellrecht mit Geldbußen in Höhe von bis zu zehn Prozent ihrer Einnahmen belegt werden – obwohl die Strafen selten so hoch ausfallen und die Unternehmen die Möglichkeit haben, die vorläufigen Feststellungen der Aufsichtsbehörde in Anhörungen und schriftlich zu bekämpfen.

Deutsche Bank sieht sich gut gerüstet

Die Kommission teilte mit, dass sie eine förmliche Beschwerde eingereicht hat, nachdem die Gespräche über einen möglichen Vergleich zu keinem Ergebnis kamen. Die Deutsche Bank sagte in einer Erklärung, dass sie nicht mit einer Geldstrafe rechne, da sie „proaktiv mit der Kommission zusammengearbeitet“ habe und ihr infolgedessen bedingte Immunität gewährt worden sei.

Bisher geringe Strafen

Es handelt sich um die dritte EU-Untersuchung im Zusammenhang mit Kartellen, die den Markt für den Handel mit Anleihen betreffen. Im April 2021 verhängte die Kommission gegen drei Investmentbanken Geldstrafen von insgesamt 28 Millionen Euro, weil sie an einem Kartell für den Handel mit auf US-Dollar lautenden SSA Anleihehandelskartell beteiligt waren. Im Mai 2021 stellte sie fest, dass sieben Investmentbanken an einem Kartell für den Handel mit europäischen Staatsanleihen beteiligt waren und verhängte Geldbußen in Höhe von insgesamt 371 Millionen Euro.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche Bank scheint gute Chancen zu haben diesmal einer Strafe zu entgehen. Ohnehin wäre diese wohl nicht so hoch ausgefallen. Derzeit notiert die Aktie nur noch knapp über der Marke von 10,00 Euro. Die nächste Unterstützung liegt nun bei 9,95 Euro.

Das Papier ist eine laufende Empfehlung, DER AKTIONÄR bleibt mittelfristig optimistisch gestimmt.

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