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02.03.2021 Thomas Bergmann

Allianz: Warnung vor neuen Pandemien

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Allianz

Der Münchner Versicherer macht sich große Sorgen um die Zukunft. Nachdem CEO Oliver Bäte jüngst vor dem Platzen einer Spekulationsblase an den Aktienmärkten gewarnt hatte, sorgt man sich jetzt vor weiteren Pandemien, die jederzeit auftreten können. Deshalb hat die Allianz Europas Regierungen zur Erarbeitung eines gemeinsamen Plans aufgefordert, der sicherstellen soll, dass Verluste von Unternehmen bei künftigen Virus-Krisen zumindest teilweise abgedeckt sind.

Vorstand Klaus-Peter Röhler schlug in einem Bloomberg-Interview einen europäischen Rahmen mit Mindeststandards vor. Er erklärte mit Blick auf die recht enge Verzahnung der Volkswirtschaften, dass zum Beispiel Mindesthöhen für Pandemie-Absicherungen geregelt werden könnten. "Die Umsetzung muss dann aber auf nationaler Ebene passieren, weil die Rahmenbedingung in jedem Land anders sind. So gibt es beispielsweise mancherorts ein Kurzarbeitergeld, anderswo aber nicht."

Die Sache sei dringlich. Im Moment kämpfe die Politik zwar mit der Coronakrise, sie dürfe dabei aber nicht aus den Augen verlieren, "dass es auch ein Morgen gibt und die nächste Pandemie jederzeit auftreten kann", so Röhler.

Die Allianz schlägt eine europaweite Kooperation von Staaten und Versicherern vor. Eine erhebliche staatliche Beteiligung sei nötig, damit die Beiträge für Firmen bezahlbar blieben. “Der Staat könnte die Einzahlungen bezuschussen, etwa durch steuerliche Absetzungsmöglichkeiten, oder er könnte die Auszahlungen durch eigene Gelder aufstocken", sagte Röhler. Die Versicherer würden sich um die Auszahlung der Gelder kümmern.

Die Allianz plädiert ferner für verpflichtende Einzahlungen der Unternehmen in das System, weil man dadurch einen Flickenteppich vermeidet. Außerdem wären die Beiträge niedriger, wenn sich alle beteiligen.

Der Versicherer steht Gewehr bei Fuß. Sollte von staatlicher Seite der Rahmen vorgegeben werden, würde man entsprechende Produkte entwickeln. "Zu unserem Heimatmarkt Deutschland kann ich sagen: Wir als Allianz würden das lieber heute tun als morgen", so Röhler.

Allianz (WKN: 840400)

Die Herausforderungen für Versicherer werden in Zukunft nicht weniger, deshalb ist der Vorstoß aus Sicht der Aktionäre gerechtfertigt. Unabhängig davon gibt es zurzeit wenig Anlass zur Beschwerde. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment und stärkere Rücksetzer sollten zum Einstieg genutzt werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.

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