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20.01.2023 Marion Schlegel

Südzucker: Das hat die Aktie ausgebremst

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Südzucker

Die Aktie von Südzucker hat sich in den vergangenen Monaten stark entwickelt. Im 52-Wochen-Vergleich gehört das Papier mit einem Plus von 22 Prozent zu den sieben besten Werten im SDAX. Zzuletzt musste das Papier aber Federn lassen. Zwar fielen die jüngsten Quartalszahlen durchaus gut aus, Anleger sorgen sich jedoch um Belastungen durch höhe Kosten.

Südzucker (WKN: 729700)

Südzucker teilte zuletzt mit, dass Belastungen durch signifikant höhere Rohstoff-, Verpackungs- und Energiekosten nur teilweise oder mit zeitlichem Verzug an die Kunden weitergegeben werden konnten. Gute Geschäfte vor allem mit Zucker- und Spezialitätenprodukten hatten dem Südzucker-Konzern aber zu einem Umsatzsprung verholfen. Im dritten Geschäftsquartal (bis Ende November) kletterte der Gesamterlös um mehr als ein Fünftel auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um rund 74 Prozent auf 220 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf das florierende Zuckergeschäft, das die rückläufigen Entwicklungen der Sparten Frucht und Stärke mehr als kompensierte. Unter dem Strich verdiente Südzucker 170 Millionen Euro nach 42 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die DZ Bank hat Südzucker nach den Quartalszahlen von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und den fairen Wert von 16,50 auf 17,10 Euro angehoben. Die Kennziffern seien besser als erwartet ausgefallen, wobei vor allem die Höhe des operativen Ergebnisses (Ebit) der Zuckersparte positiv überrascht habe, schrieb Analyst Axel Herlinghaus in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Seine Kaufempfehlung begründete er damit, dass der aktuelle Aktienkurs ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis biete.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hingegen hat die Einstufung für Südzucker auf "Neutral" mit einem Kursziel von 15,50 Euro belassen.

Analyst Alex Sloane von der britischen Investmentbank Barclays hob unterdessen wegen des starken dritten Geschäftsquartals seine Prognose für das operative Ergebnis an, verwies aber auch auf die steigende Verschuldung, die für ein rohstoffgetriebenes Geschäft zu hoch sei.

Nach dem jüngsten Rücksetzer kämpft die Aktie von Südzucker mit der 38-Tage-Linie. Diese sollte nun unbedingt verteidigt werden, soll sich das charttechnische Bild nicht weiter eintrüben. Zuletzt war das Papier unter die Unterstützung in Forn des Julihochs 2022 bei 15,72 Euro gerutscht. Wichtig wäre, dass diese schnell zurückerobert werden kann. Mittelfristig bleiben die Aussichten aber gut.

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