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Foto: Börsenmedien AG, SAP SE Norbert Steinhauser
21.07.2021 Benedikt Kaufmann

SAP: Die Gründe für den Kursverlust

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SAP lieferte am Mittwoch insgesamt solide Quartalszahlen – doch einige Schwächen störten Anleger und Analysten. So wurde die Jahresprognose nur leicht angehoben und SAP müsste im Cloud-Geschäft eigentlich ihren Wachstumstrend beschleunigen, um die Langfristziele zu erreichen.

Neben Stärken auch offensichtliche Schwächen

Das zweite Quartal von SAP wurde von Experten unisono als insgesamt solide gelobt. Dem Softwarekonzern kämen die Investitionstätigkeiten der Kunden im IT-Bereich und der sich fortsetzende Trend zur Digitalisierung zugute, sagte etwa ein Händler.

Die vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal deuteten auf einen weiterhin erfolgreichen Übergang zum Cloud-Geschäft hin, konstatierte Jefferies-Analyst Julian Serafini und hob auch den starken Auftragsbestand bei S4 Hana, dem Kernprodukt der Walldorfer zur Unternehmenssteuerung, positiv hervor.

Hier geht's direkt zum Quartalsbericht von SAP

Doch es gibt auch offensichtliche Schwächen: So leidet Concur, der Spezialist für Reisekostenabwicklung, nach wie vor unter dem niedrigen Niveau an Geschäftsreisen und das Management rechnet nicht mehr mit einer vollständigen Erholung in diesem Jahr. Problematisch, da acht bis zehn Prozent der Gesamterlöse von SAP in normalen Zeiten auf Concur zurückzuführen sind.

Auch kritische Analystenstimmen

Die Experten der britischen Barclays, der französischen SocGen oder auch der deutschen NordLB verwiesen daher trotz ihres ebenfalls positiven Blicks auf das abgelaufene Jahresviertel zu Recht auch auf die Schwächen im Geschäftsbericht.

Barclays-Analyst James Goodman etwa erklärte, dass die Erwartungen an das Cloud-Geschäft vor der Bekanntgabe der Zahlen bereits gestiegen seien. Die letztlich aber nur marginal angehobene Prognose für diesen Geschäftsbereich sorge daher für lange Gesichter. SocGen-Experte Richard Nguyen fügte hinzu, dass sich die Erwartungen der Analysten längst am oberen Ende des von SAP aktualisierten Ausblicks befänden.

Der NordLB-Analyst Wolfgang Donie schrieb in einer ersten Einschätzung, dass die Walldorfer im Cloud-Geschäft zwar auf einem guten Weg bis zum Umsatzziel von 22 Milliarden Euro im Jahr 2025 seien, es aber noch eine deutliche Beschleunigung brauche, um dorthin zu gelangen.

Die Aktie von SAP hat sich seit dem Oktober-Crash gut erholt und Anleger haben wieder Vertrauen geschöpft. Jetzt hätten die Walldorfer eigentlich abliefern müssen – die Prognose kann jedoch nicht mit den fortgeschrittenen Erwartungen mithalten. Der Rücksetzer nach den Zahlen von rund vier Prozent auf die 90-Tage-Linie ist die Quittung dafür. Anleger sollten jedoch nicht die Flinte ins Korn werfen, denn SAP beschreitet insbesondere in der Cloud einen aussichtsreichen Weg.

SAP (WKN: 716460)

Mit Material von dpaAFX.

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