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Foto: Börsenmedien AG
14.09.2020 Alfred Maydorn

Nikola rollt runter – keine neue Wirecard, aber deutlich lustiger

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NIKOLA

Aus der aktuellen Ausgabe von maydornsmeinung: Wissen Sie, warum Nikola nicht die „neue Wirecard“ werden kann? Ganz einfach, weil Nikola gar keine Umsätze oder gar Gewinne hat, die man manipulieren könnte. Aber im Ernst, die vom Analystenhaus Hindenburg Research gegen Nikola erhobenen Vorwürfe sind schon erheblich. Das macht schon der Titel der Studie „Meer an Lügen“ deutlich.

Auch wenn Hindenburg nicht neutral ist, weil es sich um ein Unternehmen handelt, das sich auf das Leerverkaufen von Aktien spezialisiert hat und auch bei Nikola auf fallende Kurse spekuliert, so decken sich viele Erkenntnisse mit meinen Vermutungen und Zweifeln an Nikola, die ich schon länger hatte und habe.

Ein Meer an Lügen

Hindenburg beschreibt Nikola als ein „Meer an Lügen“ und zweifelt die Funktionsfähigkeit der Produkte, insbesondere der batterie- und wasserstoffbetriebenen LKW an. Diverse Technologien seien entweder gar nicht vorhanden oder wurden bei Dritten eingekauft.

Was macht Nikola?

Dass Nikola offenbar noch nicht einmal über eine konkurrenzfähige Brennstoffzellen- oder Batterietechnologie verfügt, war aber eigentlich schon einige Tage vor der Veröffentlichung der Hindenburg-Studie klar. Denn die von vielen gefeierte Zusammenarbeit mit dem US-Autobauer General Motors sieht vor, dass GM nicht nur die Autos für Nikola produziert, sondern auch die Brennstoffzellen und die Batterien liefert. Da kommt natürlich die Frage auf, was denn eigentlich Nikola noch macht?

Auf den Hügel kommt es an

Nikola hat übrigens soeben auf die erhobenen Vorwürfe von Hindenburg reagiert und versucht sie zu entkräften. Die Betonung liegt hier klar auf „versucht“. Auf den Vorwurf, in einem Werbevideo für einen Nikola-Truck, sei dieser nur auf einen Hügel geschleppt und dann die Straße heruntergerollt gelassen worden, antwortet Nikola, dass dieses Video schließlich „In Motion“, also „In Bewegung“ hieß und keine Rede davon war, dass der LKW mit einem eigenen Antrieb gefahren sei.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer, dass die Nikola-Story auf jeden Fall deutlich lustiger als die von Wirecard ist. Sie könnte aber für Anleger ähnlich schmerzhaft werden.

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