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02.02.2021 Benjamin Heimlich

Just Eat Takeaway: Denn sie wissen, was sie tun

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Auch gut drei Wochen nach den Kursverlusten als Reaktion auf die Geschäftszahlen 2020 hat sich die Aktie von Just Eat Takeaway nicht komplett erholt. Insbesondere die hohen Investitionen haben die Anleger verschreckt. Dabei sind gerade sie es, die den bisherigen Erfolg des Unternehmens begründen.

Das Geschäftsjahr 2020 lief überaus gut für Just Eat Takeaway. Die weltweite Corona-Pandemie hat dem Trend hin zu Onlineessensbestellungen weiteren Schub verliehen. Die Niederländer, die weltweit in 23 Märkten aktiv sind, verzeichneten einen Zuwachs an Bestellungen in Höhe von 39 Prozent.

Das schraubte den Umsatz auf gut 2,4 Milliarden Euro nach oben. Ein Plus von 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dass die Aktie trotz dieser positiven Zahlen nachgab, liegt an den hohen Investitionen, die das Unternehmen getätigt hat. Sie drückten die Marge.

Für das Gesamtjahr 2020 schätzt das Management die Marge des bereinigten Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf nur noch rund 10 Prozent. Im ersten Halbjahr 2020 hatte sie noch bei 17 Prozent gelegen.

Takeaway.com (WKN: A2ASAC)

Die größte Investition ist die Übernahme von Grubhub für 7,3 Milliarden Dollar. Das Unternehmen war bis 2018 der führende Essenslieferdienst in den USA, wurde dann aber von Doordash und Uber Eats überflügelt.

Gelingt es den Niederländern, die Grubhub-Übernahme wie geplant im ersten Halbjahr 2021 abzuschließen, haben sie den größten Essenslieferdienst außerhalb Chinas geschaffen.

Die Strategie, durch Übernahmen in einen Markt einzutreten, gehört gewissermaßen zur DNA der Niederländer und war beispielsweise in Deutschland zu beobachten: 2014 kauften sie das Start-up Lieferando. Ende 2018 folgte die Übernahme von Lieferheld, Foodora und Pizza.de vom Wettbewerber Delivery Hero.

Auch der heutige Name des Unternehmens rührt aus einer Akquisition: Ende Juli 2019 verwarb Takeaway den britischen Konkurrenten Just Eat.

Der Konkurrenzkampf – insbesondere in den USA und Großbritannien – wird auch in Zukunft Geld kosten. CEO Jitse Groen kündigte bereits an, man werde dem Gewinn von Marktanteilen Vorrang vor der Profitabilität geben.

Das Management hat in der Vergangenheit unter Beweis gestellt, dass es in der Lage ist, erfolgreich neue Märkte zu erschließen. Gleichzeitig ist Just Eat Takeaway mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 5,79 deutlich günstiger bewertet als der Mitbewerber Doordash (28,08). Daher bleibt DER AKTIONÄR bei seiner Empfehlung aus dem Oktober 2019. Anleger, die der Empfehlung gefolgt sind, lassen Gewinne weiterlaufen. Für andere bietet der Kursrücksetzer die Chance zum Einstieg.

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