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21.09.2022 Markus Bußler

Gold: Die Uhr tickt gnadenlos

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Es sind nur noch wenige Stunden, dann wird die US-Notenbank ihren Zinsentscheid bekannt geben. Der Markt rechnet mit einem weiteren Zinsschritt von 75 Basispunkten, gefolgt von noch einmal 75 Basispunkten im November. Vor allem die höhere Inflation für den Monat August hat dazu geführt, dass der Markt nun noch zinsbullisher ist.

Laut dem CME FedWatch Tool gehen die Märkte davon aus, dass die Zinssätze in der ersten Hälfte des Jahres 2023 auf bis zu 5 Prozent steigen werden. Joe Foster, Portfoliomanager und Stratege, und Imaru Casanova, stellvertretender Portfoliomanager des VanEck International Investors Gold Fund, könnte die US-Notenbank jedoch näher am Ende ihres aggressiven Straffungszyklus sein als die Märkte derzeit erwarten.

„Die Fed kann versuchen, die Inflation auf der Nachfrageseite durch Zinserhöhungen und quantitative Straffung zu kontrollieren, was das Wirtschaftswachstum bremst. Ausgehend von den Erfahrungen der 1970er Jahre könnte die derzeitige langsame Straffung der Fed jedoch nicht ausreichen, um die Inflation auf ihr Zwei-Prozent-Ziel zurückzuführen. Es könnte auch eine Grenze geben, bis zu der die Fed bereit ist, die Zinsen zu erhöhen", so die Portfoliomanager in ihrem Bericht.

Foster und Casanova gehen nicht nur nicht davon aus, dass die Fed die Inflation in absehbarer Zeit wieder auf 2 Prozent senken kann, sondern sie erklärten auch, dass die Zentralbank unter zunehmenden politischen Druck geraten könnte, ihren Straffungszyklus zu beenden, da steigende Zinssätze die Schulden verteuern würden.

Was die Gesamtwirtschaft betrifft, so haben die beispiellosen Staatsausgaben in den letzten zwei Jahren aufgrund der weltweiten Pandemie die Staatsverschuldung auf 30,9 Billionen Dollar ansteigen lassen. Foster und Casanova erklären, dass die Bundesregierung trotz ihrer Bemühungen mit dem Inflationsbekämpfungsgesetz nicht viel zur Linderung der steigenden Verbraucherpreise beitragen wird. Die Analysten gehen davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Verbraucher die Inflation wieder als Bedrohung empfinden. „Wir glauben, dass die Märkte irgendwann die Geduld mit dem Gerede der Fed verlieren und erkennen werden, dass die Inflation tatsächlich außer Kontrolle geraten ist. Ein solches Erwachen würde Gold zugutekommen“, so die Analysten.

Gold, Aktien, Kryptos – alles zittert sich dem Zinsentscheid heute Abend entgegen. Seriöse Aussagen, wie sich die Märkte im späten Handel verhalten werden, sind schwierig. Der Markt ist allerdings aktuell extrem zinsbullish. Damit sollte bereits viel eingepreist sein.

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