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11.07.2019 Nikolas Kessler

Commerzbank und Deutsche Bank: Goldman Sachs wird vorsichtiger

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Commerzbank

Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs haben sich in einer aktuellen Studie die europäische Bankenbranche zur Brust genommen und dabei speziell die Auswirkungen einer noch lockereren Geldpolitik untersucht. Das hat auch Auswirkungen auf ihre Einschätzung für die Papiere von Commerzbank und Deutsche Bank.

Der erwartete Wechsel der Europäischen Zentralbank (EZB) hin zu einer noch lockereren Geldpolitik sei negativ für die europäischen Banken, so Goldman-Analyst Jernej Omahen in seiner Branchenstudie. Eine Leitzinssenkung um 20 Basispunkte führe zu einem aggregierten Gewinnrückgang von sechs Prozent für 32 Banken aus dem Euroraum, heißt es darin.

In der Folge hat der Analyst sein „Neutral“-Rating für die Aktie der Commerzbank zwar bestätigt, das Kursziel jedoch von 10,40 auf 9,60 Euro gesenkt. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau entspricht das aber immer noch knapp 50 Prozent Aufwärtspotenzial.

Auch bei der Aktie der Deutschen Bank bleibt Omahen bei seiner neutralen Haltung und sieht trotz einer Kurszielsenkung von 8,40 auf 8,00 Euro noch rund 23 Prozent Kurspotenzial. Zu den Umbauplänen des Instituts hatte er sich bereits zu Wochenanfang geäußert.

Die angekündigte Restrukturierung sei tiefgreifender als erwartet, so sein Urteil. Gleichzeitig warnte er jedoch vor höheren Kosten, zu ambitionierten Zielen und strukturellen Herausforderungen.

Bank-Aktien meiden!

Hoffnungen auf eine etwas weniger lockere Geldpolitik in den USA hatten vor allem der Commerzbank-Aktie am Mittwoch deutliche Gewinne beschert, auch die Papiere der Deutschen Bank konnten nach heftigen Verlusten vom Wochenanfang zwischenzeitlich zulegen. Die Gegenbewegung hat sich jedoch als Strohfeuer entpuppt: Am Donnerstagvormittag geht es für beide Bank-Aktien erneut bergab.

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Commerzbank (WKN: CBK100)

Mit Material von dpa-AFX.

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